Hameln. Der KGV Ulmenweg hat einen neuen Unterstützter: Gerhard Paschwitz, CDU-Ratsherr der Stadt Hameln. Als langjähriger Umweltfreund übernahm er im August diesen Jahres zur Freude aller Kleingärtner die Baumpatenschaft für einen neuen Apfelbaum auf der Gemeinschaftsfläche des Vereins. Diese ist für alle Vereinsmitglieder zugänglich, sodass jeder die Möglichkeit hat, sich – ist der Baum einmal ausgewachsen – im Hochsommer in seinem Schatten zu erholen und dabei einen leckeren Apfel einer heimischen alten Sorte, der Goldparmäne, als Pausensnack zu genießen. Aber auch die Tiere in unseren Gärten sollen etwas davon haben.

„Der Baum wurde anlässlich eines Umweltprojektes in Zusammenarbeit mit der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung gepflanzt.“, erläuterte der langjährige 1. Vorsitzende, Hans-Joachim Pfeiffer, beim alljährlichen Vereinsfest. Bei der Stiftung hatte der KGV Ulmenweg im vergangenen Januar einen Förderantrag gestellt, der nach genauster Prüfung aller Unterlagen genehmigt wurde und so dem Verein die Möglichkeit eröffnete, weiter in den Umweltschutz zu investieren: So konnten unter anderem hochwertige Nistkästen für alle 24 Parzellen angeschafft werden, die ganz unterschiedlichen Vogelarten als Nistplatz dienen können und damit zur Sicherung des Bestandes der heimischen Arten beitragen. Vögel – wie zum Beispiel die Kohlmeise – fungieren nämlich als natürliche Schädlingsbekämpfer und schützen Pflanzen beispielsweise bei einem Befall durch Blattläuse. Ein Meisenpaar verfüttert an seine Jungen nämlich etwa 7000 bis 8000 Raupen und vertilgt bis zu 150 Kilogramm Raupen und Insekten pro Jahr!

„Natürlich haben wir nicht nur an die ungeliebten Insekten gedacht, sondern auch an die zahlreichen, sehr nützlichen kleinen Helfer, wie Wildbienen oder Schlupfwespen, weswegen wir hochwertige Insektenhotels und ein Floorfliegenquartier bei der Firma Schwegler erworben haben“, informierte Pfeiffer. „All die Investitionen bringen aber logischerweise nur sehr wenig, wenn die Tiere in ihrer Umgebung keine auf sie zugeschnittene Nahrung in ausreichender Menge finden. Deshalb haben wir auf der Gemeinschaftsfläche zusätzlich ein insektenfreundlichen Staudenbeet sowie eine Schmetterlings- und Wildblumenwiese mit einer regional zugeschnittenen Saatgutmischung einer Spezialfirma angelegt.“

Und auch bei der Bewässerung derselben hat der Verein eine umweltfreundliche Lösung gefunden: Dank einer privaten Spende eines 1000 Liter fassenden Wassercontainers kann dafür vorwiegend Regenwasser genutzt und somit auch bei zunehmend längeren Trockenperioden auf den Verbrauch von Leitungswasser verzichtet werden.

All dies zeigt erneut, dass Kleingartenvereine in Zeiten des Artensterbens und ausufernder grauer Steinvorgärten eine gute Alternative darstellen können, um gefährdeten Arten ein neues Zuhause zu geben und um zur Verbesserung des städtischen Klimas beizutragen. Derartige Bemühungen verfolgt der KGV Ulmenweg, wie auch andere Kleingartenkolonien im Umkreis Hameln-Pyrmonts, die alle Teil des Bezirksverbandes Hameln der Kleingärtner e.V. sind, der auf seinen Fortbildungsveranstaltungen stets für ein umweltförderndes Gärtnern wirbt.

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