Fischbeck. Der „Finkenwerder Herbstprinz“, eine alte Apfelsorte von der Niederelbe, neigt zum Welken – wobei er erst leicht angewelkt sein volles Aroma und damit die optimale Genussreife erlangt. „Wenn das so auch auf meinen Mann zutrifft, dann kann es ja nur besser werden“, lachte Dominica Kipp augenzwinkernd. Aber der Reihe nach: Eine ganz besondere Überraschung ließ sich der Heimatverein Fischbeck für seinen Vorsitzenden, Michael Kipp, und dessen Ehefrau Dominica einfallen. Als die beiden im Mai diesen Jahres heirateten, schenkte ihnen der Heimatverein Fischbeck einen Gutschein, der im Herbst eingelöst werden sollte.

Anfang November erhielten die beiden den Termin mitgeteilt. Um was genau es an diesem Samstag ging, wusste vorher nur ein kleiner ausgewählter Kreis um die übrigen Vorstandsmitglieder Martina Grohowski, Uta Drobeck und Rainer Gerten. „Uns wurde vorher nur gesagt, wo der Treffpunkt ist und dass rustikales Schuhwerk und wetterfeste Kleidung von Vorteil seien“, so Dominica und Michael Kipp. Vom Treffpunkt aus, dem Heinz-Lischper-Gerätehaus, ging es zu Fuß – mit Vereinsschild – zur Streuobstwiese des Heimatvereins Fischbeck. Dort angekommen, wartete ein junger Apfelbaum mit einer roten Schleife auf das junge Ehepaar.

Aufgabe der beiden war es nun, diesen Apfelbaum gemeinsam einzupflanzen. Mit den hierfür erforderlichen Geräten wartete Heinz Lischper bereits an der Wiese. Wobei die Schaufeln eher Schäufelchen waren, dafür aber der Hammer, mit dem die beiden die Baumstützen in die Erde treiben mussten, so schwer war, dass ihn die zierliche Ehefrau auf der bereitstehenden Leiter kaum heben konnte. Ein bisschen Mühe sollte die Aktion ja schon machen.

Nachdem der Baum unter den guten Ratschlägen der „alten Hasen“ und viel Gelächter gepflanzt und angegossen war, gab es zur Belohnung für die Anwesenden einen Schnaps. Schatzmeister Rainer Gerten erklärte in seiner Rede, man habe sich seitens des Vorstandes ganz bewusst für einen Apfelbaum der Sorte „Finkenwerder Herbstprinz“ entschieden, da dieser erst leicht angewelkt sein volles geschmackliches Potenzial entwickle. Diese Eigenschaft würde doch prima zum Vorsitzenden des Heimatvereins passen.

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