Grupenhagen (sbr). Die Forstgenossenschaft Grupenhagen hat ihrem Ehrenvorsitzenden Karl Pape ein Denkmal gesetzt. Und das bereits zu Lebzeiten. Keines aus Stein und Bronze etwa, sondern aus festem Eichenholz: eine Bank zum Ausruhen, damit er seinen wohlverdienten Ruhestand nach 62 Jahren ehrenamtlicher Vorstandsarbeit und unzähligen Stunden (Hand-)Arbeit zum Wohle des heimischen Waldes im Schatten der „Jungferneiche“ im Ahorn genießen kann, wie Friedrich-Wilhelm Meier, sein Nachfolger im Amt an der Spitze der Grupenhäger Forstgenossenschaft, erklärt.

15 Jahre lang war Karl Pape zweiter Vorsitzender, 37 Jahre bekleidete der das Amt an der Spitze der Forstgenossenschaft. Es kann wohl nicht gezählt werden, wie viele Festmeter Holz er geschlagen und gesägt oder wie viele kleine Bäume er mit Schafwollauflagen vor dem Verbiss durch das Wild geschützt hat. „Lange bevor das LÖWE-Konzept (langfristige ökologische Wald-Entwicklung) 1991 in Niedersächsischen Staatswäldern eingeführt worden ist, konnte dieses auch schon 1978/79 in Grupenhagen im Vorlauf weitgehend umgesetzt werden“, schreibt der ehemalige Revierförster Horst Wißmann in seinem Grußwort an Karl Pape und die Grupenhäger Forstgenossenschaft.

Als forstlicher Betreuer stand Horst Wißmann Karl Pape von 1973 bis 1999 zur Seite. In den folgenden Jahren bis heute übernahmen diese Aufgabe seine Betreuungsnachfolger Volker Reinecke und Phillip Dennis und folgen gemeinsam mit Karl Pape bis heute der Fährte der Naturgemäßen Waldwirtschaftsentwicklung (ANW). Zukünftig übernimmt das Duo Meier/Dennis diese Aufgabe.
Dass nicht nur die Forstgenossen, sondern auch viele andere Vertreter des örtlichen Vereinswesens um die Verdienste des zu Ehrenden wissen, wird aus den Grußworten deutlich. Karl Pape war sich immer der Verantwortung bewusst, das forstwirtschaftliche Erbe der Vorgänger fortzuführen und den Wald zukunftsfähig zu gestalten, um ihn für nachfolgende Generationen zu erhalten. Dabei hat er nie aus den Augen verloren, Erhalt und Ertrag in Waage zu halten.

Der Platz an der „Jungferneiche“, einem eingetragenen Naturdenkmal, wurde mit Bedacht gewählt, denn dieser Ort liegt Karl Pape besonders am Herzen. Hier auf der breiten Weggabelung wird nicht nur geschlagenes Holz aus dem Wald transportiert, um es möglichst ertragreich zu verkaufen, hier wird auch die Tradition gepflegt. Damit das Naturdenkmal möglichst lange erhalten bleibt und noch Generationen überdauert, hat Karl Pape stets dafür gesorgt, dass ausreichend Freiraum für die Entwicklung der Eiche vorhanden ist. Hier an der Jungferneiche sei einer seiner Lieblingsplätze im Wald, sagt er und zeigt sich dankbar angesichts der Ehrung.

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