Lügde. Eigentlich wollte Josef Huppertz nur für zwei Jahre als Vorsitzender die Geschicke des Lügder Heimat- und Museumsvereins leiten. Es scheint ihm offensichtlich große Freude zu bereiten, denn ohne großes Aufsehen verlängert er nun doch um ein weiteres Jahr. Und den Versammelten in der wegen Corona für 2020 und 2021 zusammengefassten Mitgliederversammlung gefällt’s, wie es im Lügder Klostersaal deutlich wahrnehmbar wurde.
So standen lediglich vier Neubesetzungen im Vorstand zur Wahl. Im Block und ohne konkurrierende Mitbewerber bestätigte die Versammlung, dass der bisherige Kulturwart Helmut Hatzl nun die Aufgabe des stellvertretenden Vorsitzenden übernimmt. Michael Heller ist nun Schriftwart und Stephan Schaper fungiert als dessen Stellvertreter. Für den ausscheidenden Beisitzer Günter Paskarbeit beteiligt sich nun Wolfgang Ostermann im Vorstand. Im stimmberechtigten und erweiterten Vorstand fungieren weiterhin Heinz Hartmann als Museumswart, Angelika Tennie als Wanderwartin und Walter Tennie als Grillplatzwart.

Geehrt wurden an diesem Abend Günter Paskarbeit für seinen großen und unermüdlichen Einsatz als Wart für den Außenbereich, Reinhold Hohaus schied als Inhaber des „Lippischen Ehrenrings“ mit Dankesworten für seinen jahrzehntelangen Vereinseinsatz in den „Vereinsruhestand“ aus. Dieter Rüsenberg erhielt besonderes Lob als „Schöpfer der 1. Homepage“ des Vereins und deren steter Pflege. Hervor hob der Vorsitzende zudem den Einsatz seines Enkels Luka, der als Nachwuchs-Mitglied sogleich seine Fähigkeiten eingebracht habe und eine modernere Form der Vereins-Homepage gestaltete. „Es lohnt sich, die einmal aufzurufen und sich anzuschauen,“ lautete Huppertz Appell.

Auf zwei bewegte Jahre blickte der Vorsitzende in seinen Berichten zurück. In 2020 bestimmten beispielsweise die Renovierung der durch Vandalismus zerstörten Freizeitanlage am Kirchberg und die Aktivierung der Küche und des Museum-Cafés die Höhepunkte des Vereinslebens. Für die Kirchbergarbeiten habe der Verein von der Stadt Lügde den mit 2500 Euro dotierten Heimatpreis erhalten. Inzwischen könne die Örtlichkeit wieder vermietet werden. Zudem gelang die Neuverpachtung des Cafés an Erika Petig aus Horn-Bad Meinberg. „Museum und Café öffnen glücklicherweise wieder regelmäßig und an dem von der Pächterin selbst gebackenen Kuchen kann man sich die zehn Finger ablecken,“ schmunzelte der Vereinschef.

2021 erhielt die Osterkreuzumgebung eine neue Wanderhütte durch die Firma Ohms. Auch sie war durch Vandalismus und Brandstiftung in Mitleidenschaft gezogen worden, wobei ein Schaden von 5700 Euro entstanden war. Von Juni bis August zeigte das Museum eine Sonderausstellung mit dem Titel: „Die Kilianskirche, wie Maler sie sahen“. Zur Weihnachtszeit passend landeten im Museum wiederum Krippe und Arbeiten von Dieter Tiemann in der Ausstellung „Beleuchtete weihnachtliche Holzarbeiten“.

Als besonderes Vorhaben hat sich der Vorstand die Fertigstellung des Videos zur „Stadtgeschichte“ vorgenommen. Die erfolgreiche Crowdfunding-Aktion hat mit den insgesamt 8650 Euro an erbrachten Spendengeldern die Basis für eine erfolgreiche Umsetzung gelegt. „Bis zum Jahresende soll ein Ergebnis vorliegen, die erforderliche Technik beschafft und installiert sowie das Video zu sehen sein.“ Zudem will sich der Vorstand um eine Verjüngung an der Spitze des Führungsgremiums bemühen. „Wir haben 30 neue Mitglieder gewonnen. Aus dem Bestand der 240 Vereinsmitglieder müsste ein jüngerer Vorsitzender sicherlich zu finden sein“, so Josef Huppertz, der dabei deutlich sein Streben nach einer gekürzten Zeit als Vorsitzender anmerkte.

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