Weserbergland (ey). Dieser Sommer hat etwas Magisches. Da ist nicht die Hitze, diese Schwere, die uns mürbe macht, sondern da ist das Wasser, das aus allen Wolken auf uns niederregnet. Nicht aus allen allerdings, denn manches himmlische Weiß vermag keinen Tropfen aus seinem Zentrum entlassen zu können. Es ist einfach nur da und sieht schön aus, noch dazu sich die Kondensstreifen der Flugzeuge in Grenzen halten, denn die Covid-19-Pandemie hat das Reisen per Jet deutlich eingebremst. Die Wolken haben ihren Himmel fast ganz für sich allen.

Man blicke staunend nach oben: Himmlisch sieht es aus! In den vergangenen Wochen zeigten sich sehr unterschiedliche, wunderschöne Wolkenformationen. Deshalb kommen Sie jetzt ins Spiel, liebe HALLO-Leser, denn himmlisch-schöne Wolkenbilder sollen Sie an uns schicken. Mit Morgenfrische. Mit Abendröte. Fragil aussehend, wie ein dräuendes Donnerwetter oder sogar wie ein Kunstwerk, aus dem man etwas Besonderes herauslesen kann. Die schönsten Fotos sollen in der gedruckten Ausgabe des HALLO zum Sonntag zum Zuge kommen und werden zudem online zu sehen sein. Es wäre schön, wenn Sie Ihr schönstes Wolkenfoto per E-Mail mit Ihrem Namen und Wohnort versehen, an folgende Adresse senden: m.schaper@wrw-hameln.de

Cumulus, Cirrus und Verwirrus …

Eine Wolkenkunde gibt’s schon mal hier und jetzt. Denn da ist zum Beispiel die allseits bekannte und beliebte, weil gutes Wetter verheißende Federwolke namens Cirrus, die sich wiederum aufteilt unter anderem in fibratus, unicus, spissatus und einige andere Arten. Sie zu erklären, wäre ein bisschen sehr wissenschaftlich an dieser Stelle. Wichtiger zu wissen ist, dass es neben der Federwolke auch die Kleine Federwolke gibt, die sich Cirrocumulus nennt und bisweilen den Eindruck macht, dort oben am Himmel würde Petrus eine Schafsherde durch die Atmosphäre treiben. Schön auch Cumulus, die Haufenwolke. Daraus kann es – wenngleich nur sehr selten – auch schon mal einen Minischauer Regen geben, aber im Grunde sollten uns Cumuli nicht dazu veranlassen, die Gummistiefel hervorzuholen. Das ist erst der Fall, wenn sich Nimbostratus (Regenwolke) oder Cumulonimbus (Gewitterwolke) über unseren Siedlungen und Landschaften auftürmen. Insgesamt sprechen Meteorologen von zehn Hauptgruppen, die sich wiederum in Arten und Unterarten aufdröseln lassen. Wolke ist eben nicht gleich Wolke.

Wo wir schon beim Thema sind: Im Juni hatte es im Weserbergland im Schnitt fast 43 Liter Regen gegeben, im Sommermonat Juli ist es jetzt schon mehr, obgleich der ja noch gar nicht zu Ende ist. Nach dem sehr trockenen Mai ein Segen – und eigentlich noch immer nicht genug für die aufgrund der heißen, trockenen Sommer 2018 und 2019 schwer in Mitleidenschaft gezogenen Wälder ringsumher. Insofern sollte jede Wolke – vor allen Dingen Nimbostratus – ein gern gesehener Gast im, pardon: über dem Weserbergland sein.