Heute möchte ich mal wieder eine Entdeckung mit Ihnen/Euch teilen: Kennt hier jemand Jim Croce? Es wundert mich, dass der amerikanische Singer/Songwriter nie meine musikalischen Leidenschaften gekreuzt hat und ich erst jetzt durch meinen Gitarrenlehrer auf ihn aufmerksam wurde. Denn meine aktuelle Hausaufgabe ist der Song „Photographs And Memories“ von eben jenem Künstler.

Was für ein traumhafter Aufgang zu einem Song! Das Picking auf der Gitarre klingt so unbeschwert, wie ein lauer Sommertag auf einer Blumenwiese. Jedenfalls wenn man der Nummer lediglich lauscht – wenn man sie selbst spielen soll, wird es schon etwas haariger. Denn so leicht sich die Melodie anhört, so kniffliger ist es, die richtigen Saiten anzuschlagen und die Töne zu treffen. Zugegeben, ich bin eben mehr der Schrammler und eher im Metal und seinen Riffs zu Hause. Da fühle ich mich wohl. Nun muss ich aber zupfen, manchmal sogar mehrere Saiten gleichzeitig. Tricky.

Nichtsdestotrotz ist „Photographs And Memories“ eine tolle Nummer zum Selbstspielen, nicht nur zum Anhören. Ein Song mit Seele, mit Zeilen fürs Herz. Croce erzählt vom Bewahren von Vergangenem, von wertvollen Erinnerungen als persönliche Schätze. Wer kann sich hier nicht wiederfinden? Wehmut und Dankbarkeit liegen hier dicht beieinander – der Song lässt einen wegträumen, zurückreisen… und mich verzweifeln an dem Saitengezupfe. Mal sehen, wie viel Zeit ich brauche, bis die Nummer auch bei mir klingt…

Jim Croce, Jahrgang 1943, weilt zwar schon seit 1973 aufgrund eines Flugzeugabsturzes nicht mehr unter uns, aber seine Musik lebt weiter. „Photographs And Memories“ wurde posthum veröffentlicht (1974).