So, Freunde, ich gehe mal schwer davon aus, dass die Hi(t)Story an diesem Wochenende nicht nur Hörgenuss, sondern musikalisch-historische Weiterbildung ist. Denn von 100 Menschen kennen doch keine zehn den Namen des Interpreten, der „In Zaire“ schrieb, sang und zum Millionseller werden ließ. Achtung, Trommelwirbel: der Typ heißt Johnny Wakelin. Johnny wer …?

Wakelin, Leute, Wakelin! Der in Brighton geborene Südbrite hatte nur diesen einen Tophit. Der aber kneterte 1976 wie Eisenfaust in Magengrube. Was nicht nur symbolisch gemeint sein soll, denn der Sänger und Komponist donnerte den Song aus Anlass eines legendären Boxkampfs zwischen George Foreman und Muhammad Ali in Europas Hitparaden. Ein Fight, der als bester Boxkampf aller Zeiten in die Geschichte einging und der in Kinshasa als „Rumble in the jungle“ ausgetragen wurde. Kinshasa. Zaire. Nämlich!

Die beiden Schwergewichtler gaben sich mit wuchtigen Hieben gegenseitig auf die Glocken; Foreman sah Sterne in der achten Runde und blieb liegen.

Blitz. Schlacht. Kampf. Folterrunden! An Wakelins Wortwahl störte sich niemand in den Seventies, man tanzte. Heute flatterten überkorrekten Bedenkenträgern schon beim bedrohlich wirkenden „In Za… in Zaire“, das wie ein Mantra die Komposition furchterregend wirken lässt, die Unterbuxen. Nichts für schwache Nerven, aber zum Tanzen top. Und man siehe und staune: Es reicht ein einziger Hit, um sich unsterblich zu machen. Man muss nur wissen, wie…