Bad Pyrmont.  Das Coronavirus hat erhebliche gesundheitliche, wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Folgen für Deutschland. Insbesondere in Zeiten gesundheitlich unsicherer Rahmenbedingungen gilt es täglich die möglichen Konsequenzen und das eigene verantwortungsvolle Handeln zu beurteilen sowie umsichtige und achtsame Entscheidungen zu treffen. „Die Freibadsaison wird daher in diesem Sommer in der Pyrmonter Welle ausfallen“, verkündet Geschäftsführer Uwe Benkendorff von den Stadtwerken Bad Pyrmont.

Dieser Beschluss wurde einstimmig und gemeinsam mit den Mitarbeitern und Verantwortlichen des Freibades unter Einbeziehung des Betriebsrates getroffen.  Die vielfältigen Unsicherheiten in Bezug auf das neuartige Virus priorisieren den Gesundheitsschutz von Mitarbeitern und Badegästen – selbst unter erhöhten Hygieneregeln erscheint das verbleibende und von allen nicht bekannte Restrisiko einer infektiösen Ansteckung als zu hoch. Dabei orientieren sich die Stadtwerke an dem von Bund und Ländern grundsätzlichen Verbot großer Veranstaltungen bis Herbst 2020. Die konkrete Umsetzung der geforderten Auflagen führt außerdem zu einem erheblichen Organisations- und Kontrollaufwand, welcher den Badespaß vergangener Jahre im Rahmen der Daseinsvorsorge für Sport- und Freizeitbedürfnisse erheblich reduziert. Schwimmunterricht ist von Seiten der Schulen bis Herbst 2020 aktuell nicht vorgesehen. Natürlich sind auch wirtschaftliche Aspekte sowie die gesamtunternehmerische Verantwortung insbesondere bei Haftungsfragen zu bewerten.

Die Wiedereröffnung der Pyrmonter Welle ist mit Beginn der Hallenbadsaison zum 1. Oktober 2020 vorstellbar – jedoch abhängig vom Pandemieverlauf und den damit einhergehenden Hygieneauflagen. Für die betroffenen Mitarbeiter des Schwimmbades wurde für den Schließungszeitraum Kurzarbeit beantragt. Die Stadtwerke werden als Arbeitgeber dieses Kurzarbeitergeld entsprechend der geltenden Tarifvereinbarung aufstocken.

Der Beschluss, die komplette Freibadsaison ausfallen zu lassen, führt in der Konsequenz zu einer Klarheit für alle Beteiligten – Mitarbeiter, Badegäste, aber auch Dienstleister und Zulieferer haben somit einen konkreten Planungshorizont. Die Neubewertung der Situation im Hinblick auf eine Wiedereröffnung ist für Sommer 2020 geplant. „Mir ist sehr bewusst, dass die Entscheidung für einige Badegäste und insbesondere Familien unbefriedigend ist. Natürlich sind andere Sichtweisen und Bewertungen möglich, jedoch bitte ich um Verständnis, dass der vollumfängliche Gesundheitsschutz für uns vorrangig ist. Es gilt auch künftig achtsam zu bleiben“,  so Geschäftsführer Uwe Benkendorff.