Von Meike Schaper

Natürlich trage ich im Sommer T-Shirt und nicht Baumwollkurzarmhemd. Ich versende E-Mails, keine elektronischen Briefe. Und ich arbeite am Computer oder Laptop. Doch gibt es immer wieder Menschen, die sich über Anglizismen echauffieren. Ich finde, so manch englischer Begriff hat im Deutschen durchaus seine Berechtigung, andere sind allerdings unnötig bis lächerlich und in manchen Fällen schlichtweg falsch. Oder wussten Sie, dass man beim Public Viewing in den USA eine Leiche beschaut, Handy nichts anderes bedeutet als handlich (im Englischen heißt das Handy mobile oder cell phone) und bei einem Shooting kein Model abgelichtet, sondern auf Menschen geschossen wird?

Fraglich ist es manchmal durchaus, warum englische Begriffe falsch adaptiert werden. Warum heißt es bei Fastfood-Ketten in Deutschland „Drive in“, wenn doch „Drive thru“ gemeint ist? Und warum wird Synchronsprechern nicht gesagt, dass Redewendungen besser nicht wortwörtlich übersetzt werden sollten? Eine Filmhandlung bekommt einen ganz anderen Sinn, wenn der Zuschauer denkt, die nervige Tante habe einfach nur eine Farm gekauft. Tatsächlich bedeutet „to buy the farm“ aber das Zeitliche segnen… Also dann: Happy weekend!