Hameln. Seit einiger Zeit ist in der Fluthamel im Bereich zwischen Weser und Kuhlmannstraße ein Phänomen zu beobachten: Fische haben sich dort zu großen Schwärmen zusammengeschlossen. Offenbar suchen die Tiere an dieser Stelle Schutz vor Fressfeinden wie dem Kormoran, der sich an der Weser in den vergangenen Jahren ausgebreitet hat. Doch auch die Fluthamel bietet den Fischen nicht ausreichend Schutz. Aus diesem Grund hat die Untere Wasserbehörde der Stadt Hameln am Dienstag ungewöhnlichen „Schmuck“ aufgehängt: An der Brücke Kuhlmannstraße wurden flussaufwärts Seile über die Fluthamel gespannt, an denen Flatterband befestigt wurde.

Durch die Bewegung des Flatterbands sollen Vögel wie Kormorane und Reiher irritiert und vom Fressen der Fische abgehalten werden. „An stehenden Gewässern wie dem Steinhuder Meer hat sich diese Methode bereits bewährt“, erklärt Anja Heuer, Leiterin der Abteilung für Umwelt und Klimaschutz bei der Stadt. Einschränkungen für Radfahrer oder Fußgänger bestehen durch die Seile nicht.

Dennoch: Die Seile stellen nur eine kurzfristige Lösung zum Schutz der Fische dar, langfristige Lösungen werden derzeit in enger Absprache mit dem Fachdezernat Binnenfischerei des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) sowie dem Sportfischereiverein Hameln und Umgebung e. V. erarbeitet.

Die Untere Wasserbehörde weist noch einmal ausdrücklich auf das Anfang Dezember verhängte Angelverbot in der Fluthamel zwischen der Kuhbrückenstraße und dem Marienthaler Wehr hin.