Emmerthal. Vom 10. bis 11. Juni fand beim RSV2000 Emmerthal ein Helferworkshop mit dem Leiter Ausbildung und Zucht (LAZ) des RSV2000 Dr. Helmut Raiser statt. Teilgenommen haben insgesamt 14 Helferinnen und Helfer (darunter drei Frauen). Ihnen wurden wertvolle Grundlagen im Schutzdienst vermittelt.

Los ging es am Samstag um 10 Uhr, nachdem der Vorsitzende vom RSV2000 Emmerthal, Ernst Kipp, alle Teilnehmer und Gäste begrüßt hatte. Präsentiert wurden theoretische Grundlagen, welche entscheidend sind, wenn der eigene Hund oder der eines Sportkameraden im Schutzdienst als Helfer ausgebildet werden soll. Dieses Fundament für eine erfolgreiche Ausbildung liegt nicht nur in der Erkenntnis, dass die Stimme immer vor dem Körper kommt (vgl. Pawlow: Die Glocke kommt vor dem Futter), sondern auch in der Vermittlung der Farben, die eine Kommunikation zwischen Hund, Helfer und Hundeführer auf einfache und klare Anweisungen reduzieren und überflüssiges „Gerede“ vermeiden.

Die Farben im RSV2000 ermöglich es, einen Schutzdienst in diese drei Bereiche einzuteilen: Grau für eine hohe Aktivität im Schutzdienst,  Grün für Beute (Griff) als Motivation sowie einem positiven Verstärker und Blau für Unterordnungen (Adaption). Deshalb darf beim Üben auch nie die 4. Farbe vergessen werden, Orange (öffnen, Griff ins Halsband), die zu Beginn einer Übung  und zum Abschluss oder bei fehlerhaften Lernverknüpfungen angewendet wird, um diese Verknüpfungen zu vermeiden.

Des Weiteren lernten die Teilnehmer die 16 Grundübungen, die ein Helfer können muss, um einen Hund im Schutzdienst auszubilden. Der Theorie folgte dann nach einer Stärkung die praktische Anwendung. Hier lernten die Helfer zunächst im wechselseitigen Spiel die richtige Grundhaltung und Körpersprache, um dem Hund die Übungen zu vermitteln. Es standen sehr junge Hunde, die noch gar keine Erfahrung im Schutzdienst haben, ebenso wie bereits gearbeitete und „fertige“ Hunde für die Helfer bereit. Man konnte beobachten, wie schnell die Hunde lernten, wenn man das Timing beherrscht und auch entsprechend mit Stimme und Körper anwendet.

Es ist nicht übertrieben, wenn Dr. Raiser sagt, dass ein Hund, der bis dato falsches Verhalten gelernt hat, mit diesen 16 Grundübungen innerhalb von ein paar Minuten das richtige Verhalten zu zeigen und dieses dann auch entsprechend um zu konditionieren. Dr. Helmut Raiser leitete an, unterstützte die Helfer und arbeitete auch selber einige Hunde.

So endete der Samstag mit einem guten Essen unter Sportsfreunden im Restaurant „Zum schweren Dragoner“ in Amelgatzen.

Am Sonntag startete das Seminar erneut mit einer kurzen, aber prägnanten Wiederholung der theoretischen Grundlagen, woraufhin es auch gleich wieder in die Praxis ging. Alle Hunde, die am Samstag noch an der ein oder anderen Stelle Schwächen hatten, waren durch einen richtig getimten Schutzdienst mit klaren Signalen am Vortag ganz anders anzusehen. Das galt auch für die Hunde, die am Vortag ihren allerersten Schutzdienst absolviert hatten. Eine deutliche Triebsteigerung bei gewünschtem Verhalten war zu beobachten.

So konnten alle Helfer wertvolle Erfahrungen sammeln und unter den wachsamen Augen des LAZ umsetzen. Ein Helferseminar im RSV2000 ist aber nie nur ein Helferseminar, auch die Hundeführer werden gleichzeitig ausgebildet, sind Sie doch diejenigen, die dem Hund die entsprechenden Hörzeichen geben, der Helfer muss dann entsprechend umsetzen, damit eine Übung „passt“

So endete das Seminar zur Zufriedenheit aller am Sonntag gegen 16.00 Uhr.

 

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