Hameln / Bad Pyrmont (ul). In rund 70 Tagen ist Weihnachten. Und Weihnachtsmarkt? Da bleibt wenig Zeit, für den Vorsitzenden der Werbegemeinschaft in Bad Pyrmont, Helmuth Fahle, und den Stadtmanager von Hameln, Dennis Andres, auf den neuen Erlass des Landes zu reagieren. Erstmals dürfen in der Corona-Zeit wieder Weihnachtsmärkte stattfinden – aber nur, wenn sich die Planer und die Kommunen auf ein Konzept einigen, das dem Erlass entspricht und das vom Gesundheitsamt des Landkreises Hameln-Pyrmont akzeptiert wird und mit dem sich auch die Standbetreiber arrangieren können. Dabei steigt der Wunsch nach Punsch bei den Menschen mehr und mehr …

Deshalb müssen Andres und Fahle nun in Absprache mit dem Kreis ihre Konzepte vorlegen und es muss bewertet werden, wie der Gesundheitsschutz auf den beiden Weihnachtsmärkten gewährleistet werden kann. Denn: „Wer auf einem Weihnachtsmarkt Speisen oder Getränke (auch Glühwein ist möglich) zu sich nehmen oder ein Fahrgeschäft nutzen möchte, muss zuvor die vollständige Impfung, die Genesung oder eine aktuelle negative Testung nachweisen. Dies gilt nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren oder für Menschen, die nicht impfen lassen dürfen. Wer auf einem Weihnachtsmarkt nur bummeln und/oder etwas einkaufen möchte, benötigt – ebenso wie im Einzelhandel – keinen Nachweis“, heißt es in dem neuen Erlass des Landes Niedersachsen.

Helmuth Fahle hat drei Pläne in der Schublade. „Wir haben uns noch nicht abschließend besprochen, es steht noch eine Entscheidung aus, wir brauchen noch einen Vorstandsbeschluss der Werbegemeinschaft“, berichtet der stellvertretende Vorsitzende der Pyrmonter Werbegemeinschaft, Markus Lehmann. Er mag da jetzt nicht vorgreifen, es handele sich um ein sensibles Thema. „Fest steht, wir wollen sehr gerne wieder einen Weihnachtsmarkt in Bad Pyrmont organisieren“, so Lehmann. „Es sind halt Einschränkungen da, die wir jetzt mit den Betreibern besprechen müssen, wie es sich für sie lohnt.“

Ähnlich geht es dem Hamelner Stadtmanager Andres. Am kommenden Montag werde es ein Gespräch mit Vertretern vom Landkreis und der Stadt Hameln geben. „Wir haben Vorschläge für einen Standplan und die Wege entworfen. Bei der 3-G-Regel stellt sich die Frage, wie wir die umsetzen, denn sie muss von allen mitgetragen werden, und dabei gibt es einen Rattenschwanz an Überlegungen, die bedacht werden müssen“, so Andres. So viel steht schon mal fest: Eine Einlasskontrolle werde es nicht geben. Würde man Bändchen verteilen, für die Geimpften und Getesteten, wäre die Wartezeit möglicherweise sehr hoch.

Der Personalaufwand ist viel höher als sonst

Sicher ist: Der Personalaufwand wird insgesamt höher sein. Beim Aufbau der Stände muss auf den Zwei-Meter-Abstand geachtet werden. Erfreulich immerhin: Nur wenige Standbetreiber sind bisher abgesprungen. Das weiß Andres, weil er täglich telefonische Nachfragen der Betreiber beantwortet, denn sie wollen wissen, auf was sie sich einstellen sollen.
Andres geht davon aus, dass der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr nicht von Reiseunternehmen mit Bussen angesteuert wird. So gesehen wird die Besucherzahl eher geringer sein. Vorstellen kann Andres sich, dass durch den erhöhten Raumbedarf wegen der Abstandsregeln der Stände zueinander, auch die Bäckerstraße mit eingebunden wird in diesen Weihnachtsmarkt. Ansonsten meint er, dass dies ein Weihnachtsmarkt für die Besucher aus der Region wird und zusätzlich werden nur Individualtouristen nach Hameln kommen.