Von Jens F. Meyer

Vermutlich müssen wir alle uns noch warm anziehen … die Energiekrise, ein Graus! Umso erstaunlicher, dass ich mich sehr freuen würde, wenn wir endlich wieder Weihnachtsmarkt in Hameln feiern dürften, währenddessen auch ein paar Raureif überzogene Frösteltage übers Land zögen. Wenn frieren, dann aber richtig, Leute!

Denn erinnern wir uns: War‘s früher nicht wahrhaftig schön, wenn wir bei unter Null von einem Bein aufs andere schwankten, um nicht am Pflaster festzufrieren? Wir traten auf der Stelle, um so etwas Ähnliches wie Bewegung zu verspüren, die kein bisschen Wärme erbrachte. Vollkommen wirkungslos. Der Glühwein wurde kalt binnen Minuten, also tranken wir schneller, weshalb wir die Kälte erst merkten, als wir zu Hause angekommen waren und feststellten, dass unsere Nase wie die von Rudolf, dem Rentier, aussah, und die Finger nicht mehr spürten.

Ach, das waren herrliche Zeiten, und niemand da, der uns mit Gas betriebenen Heizstrahlern an der Bölkstoffbude die Murmel verbrutzelte. Ja, so war das damals, liebe Kinder, es gab Festivitäten ohne Terrassenheizung, Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, welch eine Freude das war!

Und das Beste zum Schluss: Angesichts der Energieknappheit können wir dafür jetzt schon ins Trainingslager – und zwar, ohne das Haus zu verlassen! Erstmal für Weicheier, weil ja noch kein Frost vorhergesagt wird, aber ich denke, das wird was. Irgendwann. Wenn der Weihnachtsmarkt dann eröffnet wird, bin ich bestens vorbereitet.