Weserbergland (mes/ey). Was bedeutet es heute, alt zu sein? Eine Frage, auf die es keine allgemeingültige Antwort gibt, denn was wir mit dem Wort „alt“ verbinden, lässt sich nicht an Jahren messen. Die neuen „Alten“ sind aktiver denn je, sie sitzen nicht in Ohrensesseln, stricken Socken und schauen Volksmusik-TV, nein, sie sind unterwegs. Fahren zum Rockkonzert. Gehen zur Volkshochschule Sprachen lernen. Suchen ihre Fitness in sportlicher Betätigung. Nicht alle, das ist klar, aber immer mehr. Und deshalb widmet der HALLO den besten Jahren die Ausgabe vom 18. November.

Das Altersbild wandelt sich. Die Menschen sehen in der dritten Lebensphase immer stärker die Chance zur Selbstverwirklichung, entdecken die Welt, wollen ihre Freizeit sinnvoll und fröhlich gestalten. Dafür muss man nicht einmal weit fahren – das Weserbergland bietet sehr viele Möglichkeiten, „unter Leute zu kommen“. Tipps …

… für Kirch(konzert)gänger!
„The Voices of Freedom“ laden zu Gospelkonzertabenden ein – für Samstag, 2. Dezember, in der Petri-Kirche Ohsen, für Sonntag, 3. Dezember, in der Paulus-Kirche in Neersen und für Sonntag, 10. Dezember, in der Sankt-Vitus Kirche Hemmendorf. Wer‘s rockiger mag: Die Band Talkin‘ Wire gibt nach vier Jahren coronabedingter Pause endlich auch wieder Weihnachtskonzerte – am 14., 15. und 16. Dezember jeweils ab 20 Uhr in der Johannis-Kirche Groß Berkel. Hat Rhythmus!

… für Theaterfans!
Die Elbrinxer Dorfbühne spielt „Hans im Glück“ am Freitag, 24., und Samstag, 25. November, sowie Freitag, 1., und Samstag, 2. Dezember, jeweils um 20 Uhr (Tickets: www.elbrinxen.info/marktscheune) in der Marktscheune Elbrinxen. Was uns noch zu der Frage leitet, wo eigentlich Elbrinxen liegt? Wer‘s nicht weiß, fährt einfach mal los. Apropos Theater: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und „Tivis Märchenspiel“ steht für die kommenden Wochen im Mittelpunkt – also perfekte Aufführungen, die Generationen verbinden. Hält jung!

… für Heimat-Entdecker!
Vorschlag: Auto stehen lassen und einfach mal in einen Bus setzen. Die Öffis fahren schließlich kreuz und quer durch die Landkreise. Wäre es nicht eine spannende wie außergewöhnliche Erfahrung, die Heimat um uns herum einfach mal ganz entspannt mit ’nem Öffi-Ticket zu entdecken? Ja, wäre es! In Aerzen einsteigen, in Hameln umsteigen, in Hessisch Oldendorf aussteigen. Oder umgekehrt. Oder so ähnlich. Macht Freude!

… für Gleichgesinnte!
Wer allein ist, muss nicht allein bleiben. Vorschlag: „A.R.A.“, der Treffpunkt für die zweite Lebenshälfte in Hameln (Alte Marktstraße 7c, Alte Feuerwache), bietet eine Fülle an kreativen Auseinandersetzungen. Bis zum Jahresende gibt es noch unterschiedlichste Aktionen und Veranstaltungen wie zum Beispiel Schulungen für das „digitale Leben“. Auch regelmäßig stattfindende Treffen unter Gleichgesinnten finden statt. Einfach mal reinschnuppern und sich informieren bei Hilke Meyer, Telefon: (0 51 51) 202-1271, E-Mail: senioren@hameln.de. Da geht noch was!

… für Belesene!
Mit dem Abschluss der umfangreichen Modernisierung ist die Stadtbücherei Hameln in der Pfortmühle zu einer herausragenden Anlaufstelle geworden – nicht nur für Hamelner, sondern für alle Hameln-Pyrmonter! Nutzer, Bücherfreunde, Leseratten und Weserpiraten finden auf allen Etagen viele neue Attraktionen. Die Stadtbücherei ist nicht nur ein Ort der Bücher, sondern bietet ihren Besucherinnen und Besuchern auch eine breite Palette an Unterhaltungsmedien wie CDs, DVDs, Spiele, Tonies, Zeitungen, Zeitschriften, Hörbüchern und -spielen. Macht Spaß!

… für Zeit-Reisende!
Klar doch: Das Schloss Bad Pyrmont ist ohnehin schon ein „Augenstern“, wenn man dort so herumschlendert. Aber gerade Best Ager gehen dort auch gerne in Museum. Grund: Das Museum im Schloss hat nicht nur eine herausragende Dauerausstellung, sondern bietet mit Sonder-Expos auch regelmäßig Einblicke in noch wenig bekannte Themenspektren. In diesem Fall die Sonderausstellung „Suzanne Levesque | Christo und Jeanne-Claude – Seek and Hide“. Andere Möglichkeit: Im Museum Hameln (Osterstraße) geht‘s in der aktuellen Sonderausstellung um Sonderausstellung „Hexenwahn: Glaube. Macht. Angst.“ Ist lehrreich!

… für Kunst-Liebhaber!
Die neu gegründete Galerie „Art Go“ in Hessisch Oldendorf lädt zu einem Adventsbasar der Kunst in Langenfeld, Riesenbergerstraße 35, ein. Hier werden Kunstwerke von Karen Kamp, Elvira Wrensch und Antara Raiy Frei ausgestellt: Acryl-Arbeiten, Papierobjekte, filigrane Werke aus Papier und Holz sowie großformatige Ölmalereien und Collagen. Der Adventsbasar findet Sonntag, 3. Dezember, von 11 bis 18 Uhr, Sonntag, 10. Dezember, von 14 bis 16 Uhr sowie Sonntag, 17. Dezember, von 14 bis 16 Uhr statt. Und noch ein Geheimtipp, der jetzt keiner mehr ist: „Expression der Farben – Bilder und Bücher von Dieter Bradt“ lautet der Titel einer neuen Sonderausstellung in der Galerie Edition Einstein ab Sonntag, 26. November. Einzigartige Farblinoldrucke werden zu sehen sein. Die Galerie von Hans Witte befindet sich in Deitlevsen. Kleines Dörfchen in Emmerthal, große Entdeckung. Bleibt im Kopf!

Dass (fast) all diese Tipps auch jüngere Menschen begeistern könnten, zeigt erst recht, dass es „alt“ nicht gibt. Nennen wir es doch lieber: zeitlos!