Frontfrau in einer Metal-Band? Nicht so meins – mit wenigen Ausnahmen. Und wie es aussieht, habe ich eine neue Ausnahme gefunden: Bei den Belgiern „Brutus“ singt die Frau dabei nicht nur, sondern sitzt auch am Schlagzeug. Nein, diese Beschreibung ist reichlich untertrieben, Stefanie Mannaerts mag zwar sitzen, aber – meine Güte – sie nimmt keine Sekunde den Fuß vom Gas! Wie hält sie sich denn bloß auf dem Schemel? Diese Beats und Kicks an den Drums reißen mich ja schon allein beim Zuhören vom Hocker!
Respekt gezollt, nun richtet sich die Aufmerksamkeit auf den Rest der Band: Der da besteht aus Peter Mulders am Bass und Stijn Vanhoegaerden an der Gitarre – fertig ist das Progressive-Rock-, Post-Hardcore-, Post-Rock-, Math-Rock-Trio! Moment… Math Rock? Was ist das denn, bitte? Wikipedia führt diesen Begriff unter dem Bandnamen und macht mich auch gleich schlauer: „Math Rock ist ein im Progressive Rock verwurzelter Musikstil, der sich in den späten 1980er-Jahren durch komplexe, Gitarren lastige Rhythmen auf Grundlage der experimentellen Rockmusik entwickelte.“ Das ist mir völlig neu…
Aber ich schweife ab… Bereits vor elf Jahren gegründet, erfahren „Brutus“ vor allem seit dem dritten Studioalbum „Unison Life“ aus dem Jahre 2022 mehr Aufmerksamkeit. Mit ihrem Sound zwischen Rock, Metal, Hardcore und Pop sind die Musiker ein weiteres Beispiel für den enormen Kreativ-Output des Musiklands Belgien. Davon weiß auch die frische Nummer „Paradise“ ein Lied zu singen. Sie ist gerade erst erschienen viel Spaß beim Hören!