Seitdem mein liebster Kollege Jens F. Meyer vergangene Woche Zuccheros Hit „I won’t let you down“ vorgestellt hat, singe ich im Kopf immer den Song „Never let me down again“ von Depeche Mode. Und da muss ich doch gleich mal beichten: Bevor es mit mir und dem Rock’n’Roll losging, habe ich viel Charts und Pop gehört. Und nun, seit ich meine neue Lieblingsband „Ghost“ entdeckt habe und Tobias Forge als Kopf von dit Janze auch sehr gern Songs aus den 80er-Jahren covert, komme ich wieder in Berührung mit meiner frühen Jugend: „It’s a Sin“ von den Pet Shop Boys erklingt bei mir jetzt wieder öfter, genauso wie „Waiting for the night“ von Depeche Mode. Kreis geschlossen – Depeche Mode sind heute also mal fällig.

Was mich von Anfang an an dem Sound der Engländer gereizt hat, war die Düsternis, die Melancholie, die mit ihren Songs einhergeht. Viele Hits der 80er waren ja eher fröhlich stimmend, aber Frontmann Dave Gahan und seine Kumpels verstanden es von Anfang an aufs Vorzüglichste, den typischen Synthie-Sound mit Dark Wave zu verbinden. Zugegeben, die erste Zeit nach Gründung im Jahre 1980 mochte ich den „Maschinenklang“ der Band so gar nicht. Aber später entwickelten sie ihren schwermütigen Elektropop, der mich sehr faszinierte.

„Never let me down again“ mag sogar eine der für mein Gehör besten Depeche-Mode-Nummern sein, 1987 auf der Scheibe „Music fort he masses“ erschienen. Wenige Jahre später kam dann eine wieder neue Entwicklung und die Band feierte große Erfolge mit „Personal Jesus“ und „Enjoy the Silence“; das war mir dann wieder zu dick aufgetragen. Halten wir‘s heute simpel.