Bad Pyrmont. Das traditionelle Gedenken zum Volkstrauertag vor dem Schloss in Bad Pyrmont findet in diesem Jahr unter dem unmittelbaren Eindruck der Afghanistan-Kriegsopfer und des Rückzuges der Nato aus Afghanistan statt. Der Vorsitzende des Volksbundes deutscher Kriegsgräberfürsorge in Bad Pyrmont, Helmut Eichmann, begrüßt dazu Sonntag, 14. November, einen Überraschungsgast, der persönlich allein an 42 Auslandseinsätzen der Nato teilgenommen hat und mit einer Kranzniederlegung seiner gefallenen Kameraden sowie der zivilen Kriegsopfer gedenkt.

Ferner nehmen die Deutsch-französische Gesellschaft Hameln, ein britischer Offizier sowie Pastor Jens Fortmann und ein Vertreter der jüdisch-liberalen Gemeinde teil. Die längste Anreise haben Vladimir Anzukov und Pavel Britov, die aus dem Moskauer Gebiet und aus St. Petersburg kommen und bereits in den vergangenen Jahren in Pyrmont der Weltkriegsopfer gedacht haben.

Für Eichmann ist es die 30. Veranstaltung, die er an der Gedenkstätte ehrenamtlich ausrichtet. Mit mehrtägigen „Friedensläufen“ in die Niederlande und zu einem russisch-orthodoxen Kloster nach Ostdeutschland hat der 71-Jährige auch persönlich außerhalb der Volkstrauertage seinen Beitrag zum „Frieden und der Versöhnung unter den Völkern“ geleistet.

Musikalisch wird die Veranstaltung begleitet vom TUS-Blasorchester unter Leitung von Jörg Makowski und der Sängerin Stefanie Säumenicht. Beginn ist um 12 Uhr.