Die Überschrift müsste eigentlich lauten: Bands, die ich auf dem Graspop verpasst habe… Ja, es gab so einige „Konflikte“ in meinem Timetable. Wir Festivalgänger hatten die Möglichkeit, uns bereits im Vorfeld via App die Künstler zu markieren, die wir an den insgesamt vier Tagen auf jeden Fall sehen wollten. So hatte man den besten Überblick, welche Kombo wann und zu welcher Zeit spielt, und konnte sich so eine individuelle Prioritätenliste anlegen. Nun kollidierten manche Auftritte in meiner Auswahl leider miteinander. Und eine Band, die das Nachsehen hatte, war „Amorphis“.

Die Finnen stehen bei mir schon seit Jahren hoch im Kurs. Na ja, man kann nicht alles haben. Dann gibt’s eben hier beziehungsweise diesen Sonntag was von den Mannen aus Helsinki auf die Ohren. „Sacrifice“ ist mal wieder ein richtig schön eingängiger Rock-Song, der hart, aber trotzdem melodisch ist. Ich erwähnte ja bereits, dass mir genau das am besten gefällt, aber nur wenige Bands diese Gratwanderung erfolgreich meistern – Metallica sind da immer noch Meister ihres Fachs.

Was macht nun aber „Sacrifice“ aus dem Jahre 2015 noch aus? Der relativ leise, ruhige Beginn, getragen von einfachen Gitarrenakkorden, der übergeht in ein powervolles Zusammenspiel der restlichen Instrumente vielleicht. Dann die prägnante Stimme von Sänger Tomi Joutsen, die der Nummer das Sahnehäubchen verleiht. Das komplette Arrangement ist einfach stimmig und erzeugt eine besondere Atmosphäre. Hard & heavy kann nämlich auch gefühlvoll sein!

Wem’s noch gefällt: Amorphis sind im Winter mit Eluveitie auf Co-Headline-Tour in Deutschland unterwegs!