Was ist eigentlich aus W.A.S.P. geworden? Die Jungs aus L.A. haben mich doch so einige Zeit meiner Jugend begleitet. Ende der 1980er-/Anfang der 1990er-Jahre drehten sich Scheiben wie „The Last Command“ oder „The Headless Children“ regelmäßig auf meinem Plattenteller. Die Titel klingen ja nicht gerade sehr lustig. Aber ich war auch in jungen Jahren schon ein absoluter Horrorfilm-Fan. Das passt(e) also alles zusammen!

Lassen wir unsere wilde Seite gleich zu Beginn des neuen Jahres raus! „Wild Child“ aus dem Jahr 1985 hat alles, was ein guter Hardrock-Song braucht: Geschrieben von Blackie Lawless und Chris Holmes, handelt er von einer Person, die sich sehnlichst nach Liebe sehnt – Überraschung! Mehr noch: Diese Person bettelt geradezu darum. Passt eigentlich weniger zum harten W.AS.P.-Image, zumal auch das Video zu der Nummer coole Kerle in Lederoutfits auf fetten Bikes zeigt. Aber so ist das mit der Männerwelt im Hardrock und Metal: harte Schale, weicher Kern.

Im Endeffekt kann man den Song auflegen, einschmeißen oder aus der Playlist abspielen, einfach um eine gute Zeit zu haben, abzurocken und in den guten alten Zeiten zu schwelgen. Auch damals konnte Musik einfach sein. Und trotzdem war sie nicht so ein Einheitsbrei wie heute das ganze Influencer- oder Deutschpop-Kram. Das hat mit wild eher weniger zu tun…