Heute geht’s mal wieder zurück in die 80er. Ende jenes Jahrzehnts kam auch ich auf den Hardrock- und Metal-Trichter und hatte alsbald die Scheibe „Keeper Of The Seven Keys (Part I)“ von Helloween am Wickel. Sowas war für mich damals Neuland: ein Typ, der so hoch singen kann?! Iron Maiden waren mir damals noch nicht begegnet und auch sonst hörte ich Bands, deren männliche Vocalists doch eher tiefe Stimmen hatten (was ich auch bis heute bevorzuge). Aber irgendwas hatten Helloween.
Der Titeltrack „Keeper Of The Seven Keys“ avancierte schnell zu meinem Favoriten. Der Song klang so nach großer weiter Welt. Erst viel später erfuhr ich, dass die Jungs an einem Wendepunkt standen, als sie am 23. Mai 1987 ihr zweites Album auf die Öffentlichkeit losließen: Mit „Walls Of Jericho“ hatte die Gruppe 1985 ein viel beachtetes Debütalbum vorgelegt, mit „Keeper Of The Seven Keys: Part II“ sollte den Hamburgern 1988 der ganz große Durchbruch gelingen. Ursprünglich war die Saga sogar als Doppel-LP geplant, aber irgendwie wollte das das Label nicht. Eins ist aber unbestritten: Mit der Scheibe haben Helloween den Power-Metal erfunden.
Tatsächlich findet sich mein ausgewählter Song auch erst auf Part 2 wieder: „Keeper Of The Seven Keys“ besticht durch klassischen Heavy Metal, unfassbare Geschwindigkeiten und Tempowechsel, symphonische Elemente und epische Texte.
Übrigens gibt’s die Combo auch heute noch. Erst im vergangenen Jahr tourten sie mit der schwedischen Band „Hammerfall“, im Jahr davor veröffentlichten sie ihr 16. Studioalbum mit dem Titel „Helloween“. Horns up for Helloween!