Bad Pyrmont. Samstag, 9. Oktober, ist Welthospiztag. Unter dem Motto „Leben! Bis zum Schluss“ lässt der Hospiz-Verein Bad Pyrmont in diesem Jahr die Menschen durch Zitate zu Wort kommen, denen durch hospizliche Begleitung und palliative Versorgung die Angst vor Schmerzen, dem Alleinsein oder dem Gefühl, anderen eine Last zu sein, genommen werden konnte. Der Hospiz-Verein Bad Pyrmont setzt sich seit 27 Jahren dafür ein, schwerstkranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten, genau hinzuhören und einfühlend zu begleiten. „Anlässlich des Welthospiztages möchten wir unsere Arbeit vorstellen und mit den Menschen ins Gespräch kommen, denn die Angebote der Hospizarbeit und Palliativversorgung sind nach wie vor zu wenig bekannt“, so Koordinatorin Regina Stelter.

„Unsere praktische Erfahrung zeigt, dass die Menschen von geäußerten Suizidwünschen Abstand nehmen, wenn sie sich bei schwerer Krankheit und am Lebensende gut begleitet und versorgt wissen und nicht das Gefühl haben müssen, anderen zur Last zu fallen“, sagt Nicole Lödige, erste Vorsitzende des Pyrmonter Hospiz-Vereins.

Der Verein organisiert dazu am Samstag, 9. Oktober, von 10 bis 15 Uhr auf dem Brunnenplatz einen Infostand, an dem auch das stationäre Hospiz vertreten sein wird. Gleichzeitig wird dort das Kunstprojekt „Before I Die“ der amerikanischen Künstlerin Candy Chang umgesetzt. Ihr Anliegen war es Menschen anzuhalten auf ihr Leben zu blicken um zu erkennen, was ihnen wirklich wichtig ist, und dem Nachdenken über die Endlichkeit des Lebens öffentliche Aufmerksamkeit zu schenken. Dieses Kunstprojekt wurde mittlerweile von mehreren Tausend Menschen aufgegriffen und es entstanden Wände in mehr als 35 Sprachen in mehr als 70 Ländern.

Auf einer Stellwand kann jeder Interessierte seinen Wunsch schriftlich hinterlassen. Die Wand wird, wenn sie beschrieben ist, gereinigt; vorher werden die Ideen und Wünsche der Menschen fotografisch festgehalten.