Wer kommt mit nach Margaritaville? Es ist an der Zeit, einen der ganz Großen zu ehren: Jüngst im vergangenen September verstorben, hat James William „Jimmy“ Buffett die Country-Szene jahrelang aufgemischt.

Sein erfolgreichster Hit war „Margaritaville“ aus dem Jahr 1977, den Alan Jackson und Zac Brown als Hommage bei den Country Music Awards vergangene Woche performten. Der Auftritt ging mir so unter die Haut, dass ich diesen Song einfach für die Hit-Kolumne wählen musste.

Was Alan Jackson – selbst schon ein alter Recke im Country-Business – wohl durch den Kopf ging, während er das Publikum mitnahm nach Margaritaville? Immerhin hatte er 2003 selbst ein Duett mit dem Verstorbenen gesungen: „It’s five o’clock somewhere“, ebenfalls ein Ohrwurm, den ich immer wieder hören kann, damals kletterte er in den US-Charts auf Platz eins. Die Emotionen standen Jackson jedenfalls ins Gesicht geschrieben. Und so klangen die sonst so heiteren Zeilen doch etwas wehmütig:

Wasted away again
in Margaritaville
Searching for my lost
shaker of salt
Some people claim that there’s a woman to blame
But I know it’s nobody’s fault

Standing Ovations am Ende des Auftritts, mich verfolgte der Song bis in die Nacht. Immer wieder summte ich vor mich hin, erinnerte mich daran, dass ich selbst auch schon in Margaritaville war (Buffet gründete 1985 in Key West, Florida, eine Restaurant- und Resort-Kette jenen Namens), vor vielen Jahren in Nashville. Und so bleibt von dem großartigen Künstler viel mehr als seine Songs. Ein Hoch auf dich, Jimmy!