Er ist das wahre Streetkid unter seinen Geschwistern: Jimmy Kelly zog es nach dem Riesenerfolg mit der Kelly Family in den 1990er-Jahren zurück auf die Straße. Dort kämpfte er ums Überleben, versuchte seinen Unterhalt als Straßenmusiker zu verdienen. Immerhin hatte er mittlerweile selbst Kinder und eine Frau, die er ernähren musste. Inzwischen feiert er mit seinem Street Orchestra auch auf größeren Bühnen wieder Erfolge.

So auch jüngst im Capitol in Hannover. Ich freute mich auf die Meute, hatte ich die Band doch schon vor der Pandemie in kleinerem Rahmen erleben dürfen. Jimmy Kelly war für mich ja kein Unbekannter – aber in der Kombination mit für mich fremden Musikern (und nicht mit seinen Geschwistern) betrat ich damals Neuland.

Ich muss sagen: Ich habe in den vergangenen Jahren jedes einzelne Kelly-Family-Mitglied solo live erleben dürfen. Und Jimmy ist derjenige, der mir musikalisch am allerbesten gefällt: Folk, Country, Rock, Bluegrass, irische Klänge … Das Street Orchestra ist nicht nur sehr talentiert und vielseitig aufgestellt (die Musiker spielen Geige, Tuba, Banjo, Fiddle und Whistle), sondern versprüht so einen Spaß an der Musik, dass man im Konzert nicht anders kann als mitzusingen und zu tanzen. Zum Beispiel bei dem Song „More Must We Fight“ – eine eingängige Nummer, bei der man einfach mitgrooven muss.

Ich hoffe, ihr habt genau so viel Spaß wie ich mit Jimmy Kelly und seinem Street Orchestra. Übrigens: Es lohnt sich, die Augen offen zu halten nach Konzertterminen! Die Bande ist noch länger live unterwegs!