Von Meike Schaper
Wie jeden Morgen setze ich mich ins Auto und fahre Richtung Büro. Auf der B 217 kommt der Verkehr ins Stocken, ich zuckele hinter einem Lkw her. An einer roten Ampel vertreibe ich mir die Zeit, aus dessen Kennzeichen Wörter und Sätze zu bilden, bis mir ein größerer Aufkleber auf der Hecktür auffällt: „Fahrer gesucht“.
Och ja, denke ich so bei mir, Fachkräftemangel eben. Die Ampel wird grün, der Lkw fährt los. Da fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Wie eigentlich? Wenn doch der Fahrer gesucht wird? Wie konnte sich der Laster ohne Steuermann in Bewegung setzen?
Das Gefährt scheint den Weg aber zu kennen. Ich hoffe trotzdem, dass sie den Fahrer bald finden. Vielleicht ist ihm ja auch etwas zugestoßen. Oder er wurde an einer Raststätte vergessen. In Zeiten von KI ist der Lkw vielleicht einfach ohne ihn weitergefahren. Da muss man als Lastkraftfahrer echt aufpassen, in diesen Zeiten jetzt! Fahrräder kann man ja anschließen, wenn man sie parkt, aber Fahrzeuge? Das wäre doch vielleicht eine Marktlücke.
Und um zu verhindern, dass das Gefährt auch bei einem Overnight-Stopp nicht einfach losdüst, während man in der Fahrerkabine vor sich hin träumt, baut man sich eine Wegfahrsperre an die Reifen! Wer hätte gedacht, dass es einmal so weit kommen würde? Rebellion der Maschinen…