Von Jens F. Meyer

Ist ja wohl ein Ding: Einen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood kriegt man nicht einfach so, sondern der kostet 30 000 Dollar!? Was bekanntlich auch ungefähr so viel Euro bedeutet. Erstens: Ich will jetzt keinen mehr. Zweitens: Ich möchte auch nicht, dass ich von jemandem dafür vorgeschlagen werde. Drittens: Höchstens dann, wenn er auch die Kosten dafür trägt.

Jedenfalls: Der Sache haftet für mich ein Makel an. Erst bezahlen, dann kriegst Du auch vielleicht einen Stern? Dafür, dass sie dann alle darauf herumlatschen? Nö, Leute, da habe ich keinen Bock drauf. Außerdem macht die schiere Anzahl der dort Verewigten die Sterne zu Sternchen. Über 2500 sind es – was ist daran noch besonders?

Um es mit anderen Worten zu sagen: All diese Sterne dort in Hollywood können uns hier schnuppe sein. Ich habe ohnehin nie begriffen, weshalb man Sterne als Zeichen höchsten kulturellen Gütesiegels auf dem Boden einzementiert, wo sie doch im richtigen Leben – nicht in diesem von Showgedöns geprägten – genau das Gegenteil von fest verankert sind: frei im Weltenraum leuchtend. Wer Raumschiff Enterprise jemals gesehen hat, wird doch wissen, was ich meine, nicht wahr? Wobei: Haben Spock und Captain Kirk nicht auch ihren Stern auf dem Walk of Fame? Mal googeln …
… hm …
… tja …
… ja …!
Mist. Meine Argumentation ist gerade gecrasht. Ich will doch einen!