Hameln-Pyrmont (mes). Risse, Schlaglöcher, Verformungen – in diesem Jahr geht es etlichen Straßen im Landkreis Hameln-Pyrmont an den Asphalt. Neben Bundes-, Kreis- und Landesstraßen weisen auch städtische Trassen teilweise erhebliche Schäden auf. Wo wird derzeit gebuddelt und wo wird es zukünftig für den Verkehr eng? HALLO fragte bei Markus Brockmann, Leiter der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Hameln, sowie bei Hamelns Stadtsprecher Thomas Wahmes nach.

Erhebliche Baumaßnahmen auf K 60, K 29 und K 81

Drei Kreisstraßen sollen in diesem Jahr saniert werden. Eine Fahrbahnerneuerung steht für die K 60 an, sagt Brockmann. Das betrifft den Abschnitt Richtung Klein Hilligsfeld, über die scharfe Kurve von der B1 kommend. „Das Zeitfenster hier wird noch abgestimmt.“ Bis nach den Sommerferien sei Zeit für diese Maßnahme. Auf einer Länge von etwa 1,1 Kilometern werde zudem die Fahrbahndecke der K 29 von Dehmkerbrock bis zum Ortseingang Herkendorf erneuert. Und schließlich nennt Markus Brockmann noch die K 81. Von Großenwieden (Ortsausgang) bis zur Anschlussstelle B83 erhält auch hier ein Abschnitt von rund 600 Metern Länge eine neue Decke.

Ein Blick auf die Landesstraßen: „Hier sind ebenfalls drei Maßnahmen geplant“, sagt Brockmann. Zum einen wird die Fahrbahn der L 431 in Emmerthal saniert. Das betrifft das Stück von der Ampel bis zur Valentinibrücke. „Die Arbeiten werden unter Vollsperrung ausgeführt, wahrscheinlich an einem verlängerten Wochenende von Donnerstag bis Sonntag“, meint er. Der genaue Plan werde derzeit abgestimmt. Eventuell würde die Maßnahme in die Schulferien gelegt.

Während der erste Abschnitt der L432 Grupenhagen-Königsförde bereits fertiggestellt ist, steht hier die Sanierungsfortführung auf 3,3 Kilometern an. Allerdings stehe noch nicht fest, wann, denn „das Bauprogramm für die Landesstraßen ist noch nicht freigegeben“, weiß Markus Brockmann. „Wir hoffen, dass es noch was wird in diesem Jahr, bereiten die Maßnahme vor und gehen schon davon aus, dass alles klappt.“

Im Fokus steht zudem die L434 (Hemeringen bis Hessisch Oldendorf) auf einer Länge von rund 2,6 Kilometern, genauer: der Kreisel in Fuhlen sowie die Anschlussstelle B 83 bis zum Münchhausenring in Hessisch Oldendorf. Vor allem Verdrückungen müssten beseitigt werden. Die Verkehrsführung werde dabei „nicht ganz einfach“ werden, prognostiziert er.

Bei den Bundesstraßen bleiben die Baumaßnahmen überschaubar. Hier ist lediglich der große Brocken Ortsumgehung Coppenbrügge (B 1) zu nennen. Im Zuge dieser Arbeiten stehen im Frühjahr Sanierungsarbeiten an der Bahnbrücke vor Coppenbrügge an. „Wir müssen die Brückenkappen erneuern, was eine halbseitige Sperrung unter Ampelregelung nach sich ziehen wird“, sagt Markus Brockmann. Dauer: vier bis fünf Monate.

Die größte Baustellendichte gibt‘s – natürlich – in Hameln

Was Straßen im Stadtgebiet von Hameln angeht, ist die Liste ziemlich lang. Derzeit wird die Fahlte erneuert. Hier erfolgt der Umbau in zwei Bauabschnitten unter Vollsperrung bis Ende des Jahres. Der Kostenrahmen beträgt rund 2,6 Millionen Euro. Zudem wird die Brücke über die Stadthamel an der Domeierstraße instandgesetzt: Fahrbahndecken- und Gehwege (Kappen) müssen erneuert werden. Mitte des Jahres soll die Maßnahme, die etwa 230 000 Euro kostet, abgeschlossen sein.

Im Rahmen des ÖPNV-Förderprogramms 2020 soll die Bushaltestelle Mühlenstraße (Ostseite) ab dem zweiten Jahresquartal erneuert werden – das betrifft die Beläge und das Aufstellen von neuen Fahrgastwartehallen. Die Kosten werden auf rund 132 000 Euro geschätzt. Im Zuge des Bushaltestellenprogramms 2020 steht auch eine Sammelmaßnahme (insgesamt acht Haltestellen) an, die circa 225 000 Euro kosten wird: Es handelt sich um zwei Haltestellen an der Nordstraße/Brandenburger Straße (Tündern), eine am Rotdornweg/Schlehenstraße (Afferde), eine an der Einsteinstraße, eine an der Liegnitzer Straße, zwei Haltestellen im Ortsfeld (Unsen) sowie eine Haltestelle an der Lubahnstraße (BHW). Baubeginn ist nach Eingang des Bewilligungsbescheides ebenfalls ab dem zweiten Quartal 2020.

In Klein Berkel muss der Kiefernhain saniert werden; auch die Gehwege werden erneuert. Beginn ist hier laut Thomas Wahmes Mitte des Jahres. Das Budget beziffert er mit rund 400 000 Euro. Ebenfalls in Klein Berkel steht der Höhenweg (zwischen Kiefernhain und Buchenwinkel) auf dem Programm: Der Straßenkörper soll saniert, die Gehwege sollen erneuert werden. Die Kosten betragen etwa 375 000 Euro. Neue Gehwege und eine neue Fahrbahn gibt es auch für die Hafenstraße (von der Ohsener Straße bis Bürenstraße). Die Umsetzung ist ab dem zweiten Halbjahr geplant, wird mit 300 000 Euro zu Buche schlagen.

Ab Mitte des Jahres wird auch auf der Basbergstraße (kleiner Kreisverkehr, Minikreis) gebaut. Die Maßnahme werde sich über etwa ein Jahr erstrecken, gibt der Stadtsprecher Auskunft, und 1,9 Millionen Euro kosten. Darüber hinaus werde die Oberfläche der Talstraße wiederhergestellt – in Abstimmung mit der Abwasserbetriebe Weserbergland AöR. Und schließlich sorgt Enertec noch auf der Breslauer Straße für deren Oberflächenwiederherstellung. Auch diese Maßnahme werde derzeit mit dem Dienstleister abgestimmt, sagt Wahmes.

Schillerstraße in Bad Pyrmont, Emmerbrücke in Lügde

Auch in Bad Pyrmont wird gebuddelt. Auf der Schillerstraße lassen die Stadtwerke derzeit und noch bis etwa Ende März die Hausanschlüsse verlegen. Um Ostern herum soll die Fahrbahn aufgerissen werden, weil die Entsorgung Bad Pyrmont AöR dort einen Regenwasserkanal in die Erde bringt. Diese Baumaßnahme soll spätestens Ende Oktober dieses Jahres abgeschlossen sein.
Im Mai soll es dann auch losgehen mit dem Neubau der Emmerbrücke auf der L 946 in Lügde. 16 Monate müssen die Lügder für die Bauzeit einplanen. Während dieser Zeit steht ihnen in Lügde nur die zentrale Brücke zur Hohenborner Straße zur Verfügung. Für Radfahrer und Fußgänger soll eine Behelfsbrücke aufgebaut werden.