Hameln-Pyrmont (mes). „Sie schauen dieses Programm in SD-Qualität…“ – Wer diesen Hinweis auf seinem TV-Bildschirm sieht, muss handeln: Denn am 7. Januar werden Das Erste und die Dritten Fernsehprogramme der ARD über Satellit nicht mehr in SD-Qualität ausgestrahlt. Sie sind dann nur noch in HD-Qualität (High Definition) zu empfangen. Wie man sich am besten auf die Umstellung vorbereitet, verrät Martina Kilian, Service-Mitarbeiterin bei Radio Schulz.

Alle Fernsehprogramme der ARD werden nur noch in HD-Qualität (1280 × 720 Pixel) zu empfangen sein. „Die meisten TV-Geräte sind HD-tauglich“, beschwichtigt Martina Kilian. Momentan werden die Programme noch doppelt angeboten, einmal in SD-Auflösung und auch in HD. Aufschluss würden die Senderlogos geben: Steht dort bereits „HD“, müsse nichts weiter unternommen werden, sagt die Expertin. In den Ecken blendet die ARD zusätzlich zum Logo das Kürzel „HD“ ein (Ausnahmen sind hr, MDR, NDR, phoenix – bei diesen Programmen erscheint der HD-Zusatz nicht auf dem Bildschirm; den zeigt aber die Senderliste). Wird das HD-Logo angezeigt, wenn Das Erste oder eines der Dritten Programme läuft, dann empfängt man also die Programme bereits in HD-Qualität und wird durch die Abschaltung der SD-Programme keinen Unterschied merken.

Erscheinen aber weder im Logo noch in der Senderliste HD-Kennzeichen, heißt es reagieren, sonst bleibt ab dem Stichtag der Bildschirm schwarz. „Wer sich nicht sicher ist, ob er bereits HD empfängt, der startet einfach einen Sendersuchlauf“, empfiehlt Martina Kilian. Für den Fall, dass sich keine HD-Sender unter den Programmen befinden, gibt es aber auch Lösungen. „Betroffene können dann einen entsprechenden Receiver dazwischenschalten.“ Oder es wird ein neuer Fernseher angeschafft.

Der Empfang öffentlich-rechtlicher Sender in HD-Qualität ist für Satellitenzuschauer also schon seit vielen Jahren Standard. Die große Mehrheit der Zuschauer wird daher von der SD-Abschaltung nichts merken. Betroffen sind nur Zuschauer, die das Fernsehen bisher ausschließlich in SD-Qualität sehen können – weil auf ihrem Gerät die HD-Sender noch nicht eingestellt sind oder weil ihr Gerät noch gar keinen HD-Empfang beherrscht.

Wenn das Gerät noch kein HD kann, handelt es sich um einen sehr alten Satellitenreceiver. Nach vorsichtigen Schätzungen dürfte der Anteil dieser Geräte nur noch im unteren einstelligen Prozentbereich liegen. Fernsehgeräte mit integrierten Sat-Tunern sind fast immer HD-tauglich. (Das garantiert natürlich nicht, dass dort in jedem Fall schon die HD-Sender eingestellt sind.) Nur in ganz geringer Zahl gibt es aus der Übergangszeit noch Fernseher der Hersteller Loewe und Metz mit reinen SD-Sat-Tunern (das sind Röhrenfernseher sowie ganz frühe Flachbildfernseher).
Ein spezielleres Problem ist die Umrüstung alter Sat-Gemeinschaftsanlagen (Kanalaufbereitungen oder Einkabelanlagen), die bisher nicht für HD-Empfang fit gemacht wurden. Das wird wenige Bestandsanlagen in Seniorenheimen, Hotels oder Gefängnissen betreffen, aber kaum noch reguläre Wohngebäude. Das sind dann absolute Sonderfälle, die eine individuelle Vorgehensweise erfordern. Wer für so eine Anlage verantwortlich ist, sollte sich so bald wie möglich fachlichen Rat einholen.