Springe. Die Damen der Wandergruppe des Springer Landfrauenvereins hatten als besonderes Ziel den  Kurpark von Bad Nenndorf, der als historische Grünanlage den Status eines Kulturdenkmals genießt.

Bis zur Gründung des „Schwefelbrunnens Nendorf“ wurde der Bereich mit den Schwefelquellen unterhalb der heutigen Promenade wegen des üblen Geruchs „Auf dem Teufelsdreck“ genannt. Der Landgraf Wilhelm IX. von Hessen-Kassel erkannte die Bedeutung des Schwefelwassers und veranlasste 1787 die Errichtung des ersten Badeschuppens und avancierte so  zum Badgründer.

Sein Kasseler Hofgärtner Georg Wilhelm Homburg begann1792 mit der Ausgestaltung der 35 Hektar großen Parkanlage im Stil eines englischen Landschaftsparks. 203 Gehölzarten, 33 verschiedene Rosen und 37 Straucharten wurden gepflanzt. Gleich an die Kurpromenade schließt sich der Kurpark am Fuße des Galenbergs an. Dort ist neben zahlreichen, mehr als 200 Jahre alten Rotbuchen und seltenen Taschentuchbäumen auch Deutschlands größte 300 Meter lange Süntelbuchenallee zu bewundern.

Der preußische Brunnengärtner Carl Thon ließ diese Allee um 1890 anlegen. Aus 1000 Samen einer alten Süntelbuche aus Raden, der „Tilly-Buche“ hat er Jungpflanzen gezogen, die er als Abschirmung pflanzte. Die Süntelbuchen sind eine seltene Variietät der Rotbuchen und beeindrucken durch ihre verdrehten, verkrüppelten, miteinander verwachsenen Ästen und sehr kurzen drehwüchsigen Stämmen.

Diese Allee hat ein Alleinstellungsmerkmal. Nirgendwo gibt es auf der Welt eine weitere Allee aus einheimischen Süntelbuchen, wobei viele über 80 Jahre alt sind. Durch die anschließende Bubikopfalle haben Besucher einen weiten Blick ins Land Richtung Deister. Am Schlösschen wurden 1955 als Symbol der Aussöhnung zwischen Ost und West zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs zwei Mammutbäume gepflanzt, der Riesenmammutbaum aus Kalifornien und der Urweltmammutbaum aus China. Die beiden Bäume haben schon eine gigantische Größe erreicht. Das ehemals „Große Schwefelbadehaus“ wurde 1906 im Rokoko-Stil als Grandhotel mit eleganten Räumen, großzügig geschwungenen Treppen und Rotunden erbaut.

Im Garten der angrenzenden Orangerie haben die Landfrauen leckeren Kuchen in netter Gemeinschaft genießen können.
Wer Lust bekommen hat, an den Veranstaltungen der Springer Landfrauen teilzunehmen, findet nähere Informationen auf den Homepages der LandFrauen https://www.kreislandfrauen-springe.de/springe-veranstaltungen/ und der Stadt Springe https://www.springe.de/regional/veranstaltungen/ und in der örtlichen Presse.

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