Hameln. Die Wandergruppe des Springer Landfrauenvereins besuchte den Berggarten in Hannover, um die Pfingstrosen (Päonien)  und Rhododendronblüte zu erleben. Der Berggarten ist einer der ältesten botanischen Gärten Deutschlands, er  wurde als Küchengarten angelegt. Der „Berg“ –die Anhöhe in Form einer Sanddüne- ist nur noch in einem leichten Höhenversatz zwischen Orangerie und dem Eingang des Berggartens zu erkennen.

Der Rundgang begann am Bibliothekspavillon. Von Georg Ludwig Friedrich Laves als Gartenmeisterwohnhaus erbaut, beherbergt es heute die Gartenverwaltung. Der Schmuckhof verbindet das Gebäude mit den umliegenden Schauhäusern. Um den von der Sonnenuhr gebildeten Mittelpunkt liegen geometrisch angelegte Wechselflorbeete, auf denen gerade Tulpen in voller Blüte und farbenprächtig aufeinander abgestimmten Pflanzen ihre volle Pracht entfalteten. In den verschiedenen Themengärten stehen die Strauchpfingstrosen, Rhododendren, Azaleen und ein in lila Blüten verhülltes Prachtexemplar von einem  Judasbaum.
Das Mausoleum – auch ein Lavesbau – wird umrahmt von mächtigen, über 150 Jahre alten Stieleichen. Sie sind von der Gärtnerdynastie Wendland aus Bissendorf als große Bäume hierher verpflanzt worden.

1727 wurde die vierreihige Lindenallee auf der Hauptachse zwischen Mausoleum, Schloss Herrenhausen und dem „Großen Garten“ angelegt, deren Endpunkt die „Große Fontäne“ bildet. Nach fast 300 Jahren waren die alten Bäume nicht mehr standsicher. Eine Erneuerung der Allee wurde jedoch zugunsten des Artenschutzes gestoppt: Neben anderen seltenen Insekten bewohnt der Juchtenkäfer, auch Eremit genannt, die alten Linden. Da eine Umsiedlung der Käfer den Bestand gefährden würde, musste die Allee erhalten bleiben. Zur Sicherung sind die Bäume gekappt und aufwändig abgestützt worden. Junge Linden wachsen wieder in den morschen Bäumen.

Im Staudengrund sind viele alte Bäume zu sehen, darunter die mit über 220 Jahren älteste Gurkenmagnolie Deutschlands und die mächtige Süntelbuche – 1880 gepflanzt. Der Umfang des Hauptstammes beträgt 2.80 Meter. Die Baumkrone überdeckt eine Fläche von 750 qm. Ein Bachlauf und mehrere Teiche schaffen hier unterschiedliche Lebensbereiche für Wildstauden. Der Staudengrund ist einer der ältesten Anlagen Europas, in dem naturnahe Stauden gezeigt werden.

Der Ausflug der Landfrauen endete auf den Georgenterassen im Georgengarten, dort genossen sie Kaffee und Kuchen. Wer Zeit und Lust hat,  an den Veranstaltungen der Landfrauen teilzunehmen, findet nähere Informationen auf  der Homepage www.kreislandfrauen- Springe.de und in der örtlichen Presse.

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