Hameln. Seit vielen Jahren ist es Tradition, dass der Polizeichor Hameln am Samstag vor dem ersten Advent seine Weihnachtskonzerte im Theater Hameln durchführt. Und genauso lange ist es auch Tradition, dass der Chor sich mit einem Probenwochenende auf diese Konzerte intensiv vorbereitet. Aber in 2023 war alles anders!

Das Theater Hameln stand nicht zur Verfügung, weil die große Musical-Produktion „Robin Hood“ die Räumlichkeiten für sich beanspruchte. Und so sollten die Konzerte in der wunderschönen Münsterkirche St. Bonifatius in Hameln stattfinden. Das Probenwochenende hatte aber leider dazu geführt, dass eine massive Erkältungswelle den halben Chor erwischte und es somit fraglich war, ob ein Auftritt überhaupt möglich sei. Und so haben sich Vorstand und Chorleiter dazu entschließen müssen, den Termin abzusagen. Aber eine komplette Absage der Konzerte kam nicht in Frage – und so wurde schon bald ein neuer Termin festgelegt. Aus dem Weihnachtskonzert wurde also ein Neujahrskonzert. Das zuvor einstudierte Weihnachtsprogramm musste überarbeitet werden. Und statt Weihnachtspause gab es Sonderproben. Nur ganz wenige Karten wurden zurückgegeben.

Am 12. Januar war es dann soweit: Die festlichen Benefizkonzerte zugunsten der Münsterjugend fanden statt, das Konzert am Nachmittag war komplett ausverkauft und für den Abend gab es nur noch wenige Restkarten. Mit „The Conquest of Paradise“ eröffneten wurde das Konzert eröffnet. Unterstützt von der Neuen Philharmonie Hamburg und der Pianistin Nadja Naumova setzten die Chormitglieder schon den ersten Akzent. Weiter ging es mit „We are the young“, dem bekannten „Adiemus“ von Karl Jenkins und einem fantastischen „Baba yetu“ (Vater unser auf Suaheli). Hier zeigte sich, dass der Chor auch Rhythmus in den Füßen hat.

Anschließend hatte die Neue Philharmonie Hamburg ihren ersten Solopart. Gehört „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ eigentlich für viele in die Weihnachtszeit, so konnte das Orchester auch zum Anfang dieses neuen Jahres mit diesem Stück das Publikum begeistern.

Die Musiker bekamen nun eine kurze Verschnaufpause und die Damen des Chores standen zusammen mit Chorleiter Andranik Simonyan auf der Bühne. „California Dreaming“ und „From a Distance“ standen auf dem Programm. Anschließend trugen die Männer „The sound of silence“ und „Liebe ist“ vor, alles arrangiert und für den Chor bearbeitet von Andranik Simonyan.

Wer Konzerte des Polizeichores Hameln besucht hat, weiß, dass immer wieder Solosänger zu Gast sind. Und so konnte diesmal Dr. Hendrik Lücke begrüßt werden. Seine wundervolle Tenorstimme füllte den Kirchenraum und fand großen Anklang bei den Zuhörern.

Weiter ging es mit „Gabriellas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“ und der walisischen Hymne „Calon Lân“ mit einem deutschen Text der Mitsängerin Britta von Wieding. Zusammen mit Dr. Hendrik Lücke erklangen noch „Mille Cherubini in Coro“ und „Jerusalem“, bevor das Konzert zu Ende ging.

Der erste Vorsitzende, Thomas Schrell, gab im Anschluss einen Ausblick auf das Jahr 2024: Wieder wird mit einer Tradition gebrochen. Die Weihnachtskonzerte finden am Samstag vor dem zweiten Advent in der Rattenfänger-Halle in Hameln statt. Geplant ist ein gemeinsamer Auftritt mit dem Polizei-Orchester Niedersachsen.

Nach Dankesworten und einer Scheckübergabe an die Evangelische Jugend der Münster- und Marktkirchengemeinde wurde das Konzert mit den „Irischen Segenswünschen“ beendet. Das begeisterte Publikum forderte eine Zugabe und so sang der Chor  zusammen mit den Zuhörern „Großer Gott, wir loben dich“. Ein langer, aber auch erfolgreicher Tag ging zu Ende.

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