Weserbergland (ul). Das Land Niedersachsen hat mit der neuen Corona-Verordnung für Sportstätten auch die Regeln für Schwimmbäder erlassen. So haben die Betreiber von Freibädern jetzt grünes Licht, unter Einschränkung und mit Abstands- und Hygieneauflagen den Betrieb wieder aufnehmen zu können. Doch bei all der Freude gibt es in unserer Region auch lange Gesichter, denn nicht jedes Freibad wird in dieser Saison öffnen.

Die Stadt Hessisch Oldendorf hat entschieden, das Baxmannbad Mitte Juni zu eröffnen. Die Vorbereitungen dafür laufen, die Duschen bleiben allerdings nach jetzigem Stand vorerst geschlossen. In den Mittagspausen wird das Bad desinfiziert. Da der Badbetriebsleiter aus Hessisch Oldendorf auch das Weserangerbad in Rinteln betreibt, werden alle Erfahrungen aus der Öffnung des Freibades in Rinteln diesen Samstag auch in die Sicherheits- und Hygienemaßnahmen für das Baxmannbad einfließen.

Das Waldbad Rohden, unterhalten vom ortseigenen Betreiberverein, will am 6. Juni öffnen. „Wir haben nur Einzelduschen, keine Gruppenräume, das ist bei uns unkompliziert“, freuen sich die Betreiber. Das Süntelbad, betrieben von der DLRG Haddessen, orientiert sich an den Auflagen des Kreisgesundheitsamtes, wie Herm Henkel, der Vorsitzende des DLRG-Ortsvereins, berichtet. Er geht davon aus, dass das Süntelbad Sonntag, 14. Juni, öffnen kann. Bis dahin sei der Hygienebetriebsplan in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt auch mit den Saisonkräften eingespielt. 150 Besucher werden maximal das Gelände aufsuchen dürfen.

Der Geschäftsführer der aquasport GmbH Hameln, Tim Corinth, wird das Südbad Hameln ab Montag, 15. Juni, öffnen. In Absprache mit dem Gesundheitsamt wurde ein umfangreiches Hygienekonzept entwickelt. Sammelumkleiden und Sammelduschen sind geschlossen, Einzelumkleiden stehen zur Verfügung. Die Gäste werden gebeten, vor dem Badbesuch zu Hause zu duschen. Spielplatz und Rutsche sind gesperrt, Maskenpflicht herrscht nur am Eingang des Bades. Der Abstand auf den Liegewiesen von 15 Quadratmetern wird kenntlich gemacht. Zugelassen werden vorerst 300 Personen in zwei vorgegebenen Zeitfenstern. Nach drei beziehungsweise dreieinhalb Stunden müssen die Gäste gehen und Toiletten und Anlage werden gereinigt und desinfiziert. Die vorerst neuen Öffnungszeiten des Südbades sind Montag bis Freitag von 6.30 bis 10, 16 bis 19 Uhr Uhr sowie Samstag und Sonntag von 12 bis 15 und 16 bis 19 Uhr. Das Waldbald in Unsen bleibt indes vorerst geschlossen. Die Gefahr der Infizierung an Corona im Wasser des Freibades ist durch die Filterreinigung und Chlorbeigabe offenbar gering. Deshalb konzentrieren sich die Sicherheitsvorbereitungen auf Maßnahmen rund um das Becken.

Abstände müssen gewahrt werden

Dabei müssen die Abstände nicht nur beim Einlass und Auslass gewahrt werden, auch beim Duschen und Umkleiden, beim Toilettengang und auf den Bänken und Wiesen sollte Abstand eingehalten werden. Rutschen und Sprungtürme, davon geht die DLRG Coppenbrügge aus, werden in dieser Saison gesperrt bleiben.

Bereits seit Donnerstag, 4. Juni, haben die Lügder Freibäder geöffnet. „Die Vorschriften, die wir haben, werden wir alle erfüllen“, sagt Bademeister Reinhold Krüger. In den Gruppenduschen dürfen stets nur zwei Personen sein. Der Kiosk hat ebenfalls geöffnet. Das Freibad ist täglich von 11 bis 19 Uhr bei gutem Wetter geöffnet, bei schlechtem Wetter wird um 16 Uhr geschlossen. Da die Sanierung der Treppe zur Rutsche nicht fertig geworden ist, bleibt das Rutschbecken vorerst gesperrt. Auch das Babyplanschbecken bleibt vorerst trocken. Die Sprungtürme dürfen nur einzeln betreten werden. Die Zahl der Besucher wird vorerst auf 600 Badegäste begrenzt.

Der städtische Schwimmmeister weiß noch nicht, wie sich die Menschen verhalten und wie hoch der Ansturm aus Bad Pyrmont sein wird, weil das dortige Freibad geschlossen bleibt. In der Pyrmonter Welle seien normalerweise mehr als doppelt so viele Besucher wie im Freibad Lügde. Grundsätzlich will er auch die Besucher aus Bad Pyrmont nicht abweisen. Durch die genaue Auflistung der Personendaten bei Eintritt in das Bad und eine Dokumentation beim Verlassen kann die Zählkontrolle geregelt werden. Dadurch können auch tagsüber neue Gäste Zutritt erhalten, wenn andere gegangen sind.