Hameln. In der kommenden Woche starten die Arbeiten zur Renaturierung der Remte nördlich des Baugebiets Niederes Feld in Afferde. Das hat die Stadt Hameln mitgeteilt. Der Bach mit Ursprung im Ith war in den 1970er-Jahren begradigt worden – ein damals übliches Verfahren, um landwirtschaftliche Flächen besser bewirtschaften zu können. Nach dem Ende der Arbeiten Anfang 2023 soll die Remte wieder geschwungen durch die Landschaft fließen können.

Dazu wird nach Angaben aus dem Rathaus ein 30 Meter breiter Streifen geschaffen, der von der Natur zurückerobert werden kann. Es werde Prall- und Gleithänge geben, flachere und tiefere Bereiche, ebenso Abschnitte, in denen eine höhere oder niedrigere Fließgeschwindigkeit herrscht. Dadurch sollen sich wieder mehr Kleinstlebewesen ansiedeln können – eine Lebensgrundlage für Fische. Der gesamte Uferbereich werde für Insekten und Vögel attraktiver.

Geländeabgrabungen sollen nicht nur die ökologische Situation verbessern, sondern auch den Hochwasserschutz für die angrenzende Bebauung unterstützen. Ein Teil des ausgekofferten Bodens werde nämlich für einen Hochwasserschutzwall verwendet. Die Renaturierung der Remte kostet laut Verwaltung rund 500.000 Euro und werde zu 90 Prozent vom Land Niedersachsen und der EU gefördert.