Bad Pyrmont. Am Internationalen Museumstag, 16. Mai, locken Museen mit besonderen Aktionen, um auf die thematische Vielfalt der mehr als 6.500 Häuser in Deutschland sowie der Museen weltweit aufmerksam zu machen. Mit ihrem breiten Spektrum, dem vielfältigen Angebot und innovativen Ideen leisten die Museen einen großen Beitrag zu unserem kulturellen und gesellschaftlichen Leben. Im laufenden Jahr darf das Museum im Schloss Bad Pyrmont zwar pandemiebedingt noch kein Rahmenprogramm anbieten, doch kann an diesem Tag das Museum, inklusive der Sonderausstellung, kostenlos besichtigt werden.

Das dürfte vor allem die Kunstfreunde locken, denn zu sehen gibt es Druckgrafiken von Francisco de Goya, der zu den Wegbereitern der modernen Kunst zählt. 1820 fertigte Goya die Serie „Die Schrecken des Krieges“, in denen er die napoleonische Besatzung in Spanien und deren verhängnisvolle und blutige Folgen festhielt. In seinen Bildern ergreift er keine Partei, sondern veranschaulicht die menschliche Brutalität in archetypischer Form. Somit stehen diese existenziellen Szenen stellvertretend für alle Kriege und erscheinen in ihrer darstellerischen Kraft nahezu zeitlos und beklemmend aktuell. Sie zeigen abgründige Verhaltensmuster menschlichen Handelns in extremen Situationen.

Neben dem kompletten Satz der Serie werden exemplarische Radierungen aus den „Los Caprichos“ gezeigt. Die gesellschaftskritischen satirischen Stiche gingen dem Zyklus „Die Schrecken des Krieges“ voran. In ihnen verschmelzen Träume, Fantasien und Realitätsbezüge.

Der Museumsbesuch ist nur mit Nachweis eines negativen Tests (nicht älter als 24 Stunden), einer vollständigen Impfung oder Genesung möglich.