Börry. Das Museum für Landtechnik und Landarbeit in Börry kann auf Zuschüsse aus einem Soforthilfeprogramm der Bundesregierung hoffen. Über das soeben aufgelegte Programm informierte der heimische Bundestagsabgeordnete Johannes Schraps (SPD) den Vorsitzenden des Museums-Fördervereins, Rolf Keller. „Ich empfehle jeder Initiative in unserer Region, sich um die Fördermittel aus dem Soforthilfeprogramm des Bundeslandwirtschaftsministeriums zu bewerben“, teilte Schraps mit. Für die Börryer Ehrenamtlichen gilt das als selbstverständlich. „Ich habe sofort reagiert“, berichtet Keller, umgehend den Ersten Gemeinderat Elmar Günzel als Verantwortlichen für das Museum im Emmerthaler Rathaus und den Vorstand des Fördervereins unterrichtet zu haben. Bereits am kommenden Wochenende solle beraten werden, wofür das neue Investitionsprogramm genutzt werden könne und „wie wir den notwendigen Eigenanteil von 25 Prozent der Investition finanzieren können“, kündigt Keller an.

Mit zwei Millionen Euro unterstützt Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in Zusammenarbeit mit der Kulturstaatsministerin Monika Grütters ab April die Entwicklung und Modernisierung von Landwirtschaftsmuseen in ländlichen Räumen. Es ist Teil des Soforthilfeprogramms Heimatmuseen und landwirtschaftliche Museen 2021 der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Es richtet sich nach Angaben von Schraps gezielt an landwirtschaftliche Museen in Städten und Gemeinden mit bis zu 30 000 Einwohnern oder Orten mit ländlichem Charakter. Ausstellungsschwerpunkte müssen mit den Themen Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion, Ernährung, Gartenbau, Weinbau oder Fischerei verknüpft sein, wie der Bundestagsabgeordnete erläutert.

„Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass kleine, regional verankerte Museen jede Unterstützung zur Weiterentwicklung gebrauchen können“, heißt es in der Mitteilung von Schraps weiter. Für den Groß Berkeler Abgeordnete naheliegend: das Museum in Börry. „Ich werde den Antrag sehr gern unterstützen und positiv begleiten.“ Schraps betont, dass die Förderung gerade in der aktuellen Situation elementare Investitionen für die oft von ehrenamtlich Engagierten getragenen Vereine und Initiativen der landwirtschaftlichen Museen unterstützen könne. Es könne eine Förderung bis zu 50 000 Euro beantragt werden.