Hameln-Pyrmont. Eigentlich sollten Sonntag die Musikwochen Weserbergland mit Beethovens berühmter 5. Sinfonie eröffnet werden. Doch das renommierte Klassik-Festival ereilt in diesem Jahr das gleiche Schicksal wie so viele andere Veranstaltungen: Es muss aufgrund der Covid-19-Pandemie ausfallen. Abgesagt wurden so unter anderem Auftritte des Windsbacher Knabenchores, des bekannten Jazz-Trompeters Markus Stockhausen, des Ausnahme-Tubisten Andreas Martin Hofmeir sowie des preisgekrönten Notos Quartetts. Auch ein Familienkonzert anlässlich des 300. Geburtstags des Barons von Münchhausen, die Aufführung des Himmelfahrt-Oratoriums von Albert Lortzing, der mehrere Jahre in Bad Pyrmont wirkte, sowie die moderne Erstaufführung einer Kantate des „Bückeburger Bachs“ können in diesem Jahr nicht stattfinden.

„Die Absage ist uns doppelt schwergefallen“, sagt Christiane Klein, Kreiskantorin in Bodenwerder und gemeinsam mit dem Hamelner Kreiskantor Stefan Vanselow Co-Leiterin der Musikwochen Weserbergland. „Denn es fallen nicht nur acht wunderbare Konzerte mit zahlreichen international gefragten Künstlerinnen und Künstlern aus, sondern die Absage so vieler Veranstaltungen gefährdet auch die Existenzgrundlage vieler freischaffender Musikerinnen und Musiker, mit denen wir teilweise seit Jahren eng zusammenarbeiten.“

Immerhin gibt es auch eine gute Nachricht: Alle ursprünglich vom 17. Mai bis 5. Juli geplanten Konzerte sind ins kommende Jahr verschoben. „Damit kommt unser Publikum 2021 doch noch in den Genuss des vielseitigen und hochkarätigen Programms, das wir für dieses Jahr konzipiert hatten“, so Stefan Vanselow. „Und dann feiern wir eben Beethovens 251. Geburtstag und den 301. des Barons von Münchhausen!“