Bad Pyrmont. Seit 1999 veranstaltet der städtische „Arbeitskreis 27. Januar“ regelmäßig ein Gedenken zur Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch russische Truppen am 27. Januar 1945. Ziel dieses Gedenkens ist es, an die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten und an deren unzähligen Opfer zu erinnern. In Bad Pyrmont hat sich der Arbeitskreis unter der Leitung von Klaus Titze unterschiedlichen Opfergruppen und Themen der nationalsozialistischen Zeit gewidmet und ist dabei stets auf großes Interesse gestoßen. Der Wunsch des Rates der Stadt Bad Pyrmont, eine möglichst breite Beteiligung der Bevölkerung zu erreichen, konnte in jedem Jahr mit Erfolg erfüllt werden. Doch in diesem Jahr muss die Veranstaltung aufgrund der Corona-bedingten Auflagen leider ausfallen.

Ausstellungen, Vorträge bekannter Historiker und Zeitzeugen wurden zusätzlich immer wieder von Recherchen und musikalischen Beiträgen der Bad Pyrmonter Schulen aktiv begleitet.  Damit konnte eine wichtige öffentliche Signalwirkung erreicht werden. „Dem Arbeitskreis ist es immer sehr gut gelungen, einfühlsam und mit der gebotenen Würde die schrecklichen Ereignisse aufzuarbeiten und die Menschen zu sensibilisieren. Wir dürfen nicht vergessen, wir dürfen das dunkelste Kapitel unserer deutschen Geschichte auch nicht verdrängen,“ so Bürgermeister Klaus Blome.

Der 27. Januar bietet auch ohne eine Gedenkveranstaltung eine Gelegenheit zu gedenken, nachzudenken und ein wenig in Stille zu verharren.