Weserbergland. Bei der „Stunde der Wintervögel“, vom 6. bis 8. Januar, wurde ein Vogel in der Region Weserbergland besonders oft gesichtet: der Zaunkönig. Bei den eingegangenen Meldungen sticht der kleine unscheinbare Vogel mit der lautstarken Stimme heraus. Mit einem Plus von fast 116 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wurde er deutlich häufiger gemeldet als in 2022. „Wohl kaum jemand hat ihn nicht ins Herz geschlossen“, sagt Christine Koziol, Leiterin der Nabu-Regionalgeschäftsstelle Weserbergland.

„Der Zaunkönig, mit nur knapp zehn Gramm Gewicht einer der kleinsten Gefiederten in Europa, hat es allen angetan. Sicherlich auch deshalb, weil er besonders melodisch und lange singt. Er ist gesanglich sogar fast während der gesamten Helligkeit zu vernehmen. Zaunkönige lieben jede Form von Höhlung, um darin ihr Nest aus Moos, feinen Blättchen, Federn und anderem Material einrichten zu können. Genau genommen ist es nicht nur eines, sondern es sind mehrere, aus denen sich das Weibchen das passende aussucht“, umschreibt Beims die „Baumeisterzeit“ des Zaunkönigmännchens. „Gern ist er in ausgefaulten oder ausgebrochenen Höhlungen zu finden, zum Beispiel von Baumwurzeln umgestürzter Bäume, in dichten Reisighaufen, in Halbhöhlennistkästen, die eigentlich für Rotschwanz, Grauschnäpper, Bachstelze und Co. vorgesehen waren.“

Oft wird der Nabu nach geeigneten Nistkästen für den Zaunkönig gefragt. Der Zaunkönig, der in Wäldern, Parks, sehr gern entlang von gehölzbestandenen Gewässern und Gärten vorkommt, gilt in seinem Bestand gesichert. „Aber wir können ihm trotzdem ein kleines ‚Schloss‘ anbieten“, sagt Christian Weidner, 1.Vorsitzende des Nabu Hameln. Er empfiehlt „wilde Ecken“ mit Brombeeren, Reisighaufen, Brennnesseln und Stauden im Garten zuzulassen. Wenn Unterschlupf, Rückzugsmöglichkeiten und Nahrungsangebot stimmen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich mehr und mehr Vogelarten ansiedeln. Es gibt auch spezielle Nistkästen für den Zaunkönig. Im Fachhandel sind Zaunkönigkugeln aus Holzbeton erhältlich.

  • Diesen Samstag, 18. Februar, kann man von 10 bis 13 Uhr bei der Biotoppflege Höfingen bei einem Pflegeeinsatz aktiv werden und wertvolle Tipps für den eigenen Garten bekommen. Den genauen Treffunkt erfährt man bei Christian Weidner unter christian-weidner@gmx.de.