Von Meike Schaper

Schokoherz vs. Aschenkreuz heißt es dieses Jahr. Der Valentinstag fällt ausgerechnet auf Aschermittwoch. Wie ist das denn miteinander in Einklang zu bringen, wenn Verliebte auf traurige Fasnachter treffen?

Gibt’s dann Schokolade, die Frau nicht isst, weil ja die Fastenzeit beginnt? Absurd. Hier Blumen und Pralinen, gespickt mit dem Traum von lebenslangem Liebesglück, dort der Aufruf zu Enthaltsamkeit sowie die Erinnerung, dass alles vergänglich ist.

Wenig verwunderlich also, dass auch Kirchenvertreter ob der ungewöhnlichen Terminkollision irritiert sind – und Gläubigen im Vorfeld raten, ihre Liebe schon am Faschingsdienstag zu zelebrieren. Wie romantisch – und so spontan…

Christopher James, Theologe in den USA, begegnet der Ambivalenz via Twitter mit Galgenhumor: „Ich kann Mittwoch kaum erwarten. Ich werde jedem sagen: Du wirst geliebt und du wirst sterben.“

Na ja, ein Gutes hat es ja auch: Sollte man sich am Valentinstag ein wenig einsam fühlen – ein Mann meldet sich sicher: der Papst!