Weserbergland (ey). Über gewesenes Wetter zu berichten, ist leichter, als über kommendes zu sinnieren. Man weiß einfach, was man hatte. Und was hatten wir? Einen unterkühlten August, bei dem die Temperatur am 25. des Monats auf sage und schreibe 7,4 Grad Celsius gefallen war. Nachts, wohlgemerkt, wäre ja noch schöner, wenn die Menschen im Weserbergland diese Kühle tagsüber erreicht hätte.

Und der Regen: fiel viel vielerorts! Knapp 78 Liter pro Quadratmeter machten aus Stauden im Garten fast Wasserpflanzen und aus Straßen bisweilen auch Bäche … – nun gut, zugegeben, dies nur am 22. des Monats, als fast die Hälfte der gesamten Niederschlagsmenge innerhalb kurzer Zeit vom Himmel rauschte. So haben es die Stadtwerke Hameln vermerkt in ihren Daten, die bei ihrer Wetterstation in Tündern ermittelt werden. Dort wird das Weserbergland-Wetter, das natürlich lokal betrachtet sich auch unterschiedlich ausprägt, seit Jahren ausgewertet.

In den Aufzeichnungen für die August-Monate vor 2021 kommt mancher ins Staunen. Nehmen wir das Jahr 2016: Zehn Tage, also ein Drittel des Monats, krabbelte die Temperatur auf über 25 Grad Celsius, zwei Jahre später sogar 18 Tage lang Schweiß und Jammer! In diesem Jahr keine Spur von Hitze: Ganze vier Tage waren „Hochsommertage“ in meteorologischem Sinne, also solche über 25 Grad Celsius. Die 30er-Marke ist nicht geknackt worden. Das sagt einiges über diesen letzten Sommermonat des Jahres aus.

Wobei Wetter, also das gewesene, ja nicht allein eine Sache aus Daten und Fakten ist, sondern auch ein Gefühl. Gefühlt würde wohl fast jeder behaupten, dass der August vergangenen Jahres viel, viel, besser und unheimlich heiß gewesen ist. Stimmt aber nicht: Auch in 2020 knackte Monat acht nicht die 30-Grad-Marke und es fielen immerhin rund 40 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Klingt für solche, die Wärme mögen und Schwüle nicht, nach einer nahezu traumhaften Witterung. In diesem Jahr war‘s auch weniger schlimm, als viele darstellen. Aber ein bisschen wärmer hätte es schon sein dürfen. Der September hat aber jetzt schon für einigen Ausgleich gesorgt, nicht wahr? Die zurückliegende Woche hätte schöner ja kaum sein können. Der Neunte hat mehr Wärme zu bieten als Monat acht.