Ein bisschen Outlaw-Music, ein wenig Classic Rock, ein Hauch Härte – daraus sind „Dirty Honey“ gestrickt. Die Band aus Los Angeles, Kalifornien, gründete sich 2017 – und ich arme Wurst bin erst jetzt aufmerksam auf sie geworden. „Rolling 7s“ ist der Song, der es mir angetan hat. 2019 erschienen, klingt er eher wie eine Nummer aus den 1970er-Jahren. Was ein Hammer!

Dieses Krächzen in der Stimme! Hatte Janis Joplin einen Bruder? Noch mitten in der Begeisterung kommt dann die nächste Wucht, die mich umhaut: das Gitarren-Solo! Ich weiß nicht, wohin mit mir… Diese Rock-Hymne hat es in sich; sie vereint die Essenz von Rebellion, Power und dem Streben nach Freiheit.

Zugegeben, was „Rolling 7s“ heißt, weiß ich auch erst, seit ich es gegoogelt habe. Nun bin ich im Bilde: Die Band singt vom Glücksspiel, die Zeilen handeln metaphorisch vom Eingehen von Risiken und Umarmen der Ungewissheit.

Oder kurz ausgedrückt: Sie ermutigen den Zuhörer Chancen zu nutzen und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Wir sollen ausbrechen aus den Normen und Erwartungen der Gesellschaft. Das Leben ist eben unvorhersehbar und so mancher Triumph resultiert eben auch daraus, den unsicheren Weg einzuschlagen, Risiken einzugehen und mutig zu sein. Lieber den eigenen Weg gehen und sich selbst dabei treu bleiben als anderen gefallen zu wollen und auf Sicherheit zu setzen. Na, mehr Rock’n’Roll geht wohl kaum!