Von Jens F. Meyer

Die Zeit des Klorollenbunkerns ist eigentlich vorbei. Die Sache ist aber die: Ebensolches Papier, das für jene Bereiche vorgesehen ist, wo der Rücken seinen Namen ändert, kann dermaßen amüsant sein, dass wir es preisen und loben möchten und also lieber einen Zehnerpack mehr kaufen, einfach aus reinem Vergnügen heraus. Es gibt zum Beispiel Ausführungen mit Witzen oder Gedichten (das ist dann echte Po-esie) und … ja, sogar … Sudoku-Aufdrucken, weshalb es Sitzungen gibt, die ohne Not Stunden dauern. Mal davon abgesehen, dass man mit Kugelschreiber oder spitzem Bleistift wohl nur auf Vierlagigem kritzeln kann, ist das eine durchaus findige Idee. Hersteller von Toilettenpapier wittern immer das große Geschäft.

Es gibt freilich aber Blattsammlungen, die mehr Rätsel aufgeben als die Pyramiden von Gizeh. Warum und weshalb also ein Lama mit Sonnenbrille als Motiv herhalten musste, tja, weiß nicht. Ein Lama ist schon seltsam genug, ich meine, es gibt ja auch keine Rollen mit Bildchen von afrikanischen Puku-Antilopen oder kolumbianischen Riesenarsch-Ameisen (Achtung, ich kann nichts dafür, die heißen wörtlich übersetzt wirklich so!). Aber dass es auch noch Sonnenbrille trägt, wo niemals die Sonne scheint, ist ein bisschen zu viel des Guten. Daneben steht geschrieben: „No drama, Llama“. Llama mit zwei l, einfach so.

Was soll‘s. Ich gehe jetzt Sudoku spielen. Schönes Wochenende.