Da fliegt er dahin, mein ehemaliger Kollege, mittlerweile im wohlverdienten Ruhestand und nun auch noch Urlauber. Pünktlich hob der Airbus A330 von Frankfurt/Main Richtung Jamaika ab. Ziel: Montego Bay. Grund: Kreuzfahrt. Und während ich hier bibbere und so schnell wie möglich versuche zu tippen, damit die blöden Finger endlich mal warm werden, verfolgt ihn mein Neid. Hach, ein paar Stunden Flugzeit und man ist im Sommer! Wärme! Sonne! Leben!

Ich würde sofort tauschen. Stattdessen summe ich nun einen neuen Ohrwurm vor mich hin, der sich in meinen Kopf eingenistet hat, kaum hatte mir besagter ExKollege einen Tag vor Reisestart seine Flugnummer durchgegeben: „Drunk on a Plane“ von Dierks Bentley. Warum den Song nicht teilen? Wir hatten eh viel zu lange keine Country-Nummer mehr hier in der Rubrik. Für euch also hier ein paar Feel-good-Vibes, die hoffentlich ein bisschen Sommer in den sich merklich abkühlenden Herbst bringen.

Dabei ist der Titel selbstverständlich nicht als Aufforderung zu betrachten! Gerade in luftiger Höhe ist der Körper besonders schnell bedudelt. Mir reicht da ein Vodka-Lemon kurz nach dem Start – nur gegen die Flugangst, versteht sich! Immer noch besser als Tomatensaft. Warum trinken so viele Menschen im Flugzeug diese rote Soße? Leider weiß da auch Mr. Bentley keine Antwort drauf, dafür aber dieses:

„It’s Mardi Gras
Up in the clouds
I’m up so high, I may never come down“

Dabei heißt es doch: Runter kommen sie immer! Mein Ex-Kollege ist übrigens heile gelandet. Nüchtern. Wie es jetzt allerdings auf dem Schiff aussieht …