Kennt ihr das auch, dieses Fernweh, das einen von Zeit zu Zeit packt? Das Träumen von fremden Kulturen, exotischen Ländern, von Sonne, die nicht aufhört zu scheinen, und Meeresrauschen, das einen in den Schlaf wiegt? Mich trifft das Fernweh öfter und oft auch mit voller Wucht. Wenn dann gerade kein Urlaub in Sicht ist, muss mich die Musik trösten. Ein Song, der mich zum Beispiel ganz weit weg tragen kann, ist „Carolina in My Mind“ von James Taylor.

1968 in England entstanden, weil Taylor Heimweh hatte, ist „Carolina in My Mind“ eine der meist gecoverten Folk-Nummern und wird als inoffizielle Hymne des US-Bundesstaates North Carolina betrachtet. Und welches Land kann schon von sich behaupten, Grund für ein so zauberhaftes Lied zu sein? Meiner Meinung nach auch verdient, denke ich nur an den traumhaften Blue Ridge Parkway, die satten Sümpfe, die atemberaubenden Nationalparks, die unberührte Natur…

Dark and silent late last night,
I think I might have heard the highway calling …
Geese in flight and dogs that bite
And signs that might be omens say I’m going, I’m going
I’m gone to Carolina in my mind.

Und dann so unaufgeregt gespielt und gesungen! Ja, jetzt ist definitiv „Carolina in My Mind“!

Kleine Randnotiz: Jedes Mal, wenn ich Songs von James Taylor höre, fällt mir sein Picking auf der Gitarre auf – quasi sein Markenzeichen; in jeder Nummer ist dieser Wiedererkennungswert, dieses ganz bestimmte Anschlagen und Zupfen der Saiten. So ist diese Methode allein für sich genommen schon eine Melodie (und hier sei noch mal das Gerücht verbreitet, dass auch „Here comes the sun“ von den Beatles von Taylor komponiert worden sein soll beziehungsweise könnte – ich würde das glatt unterschreiben!)!