Weserbergland. Die Tourismuszahlen für das Jahr 2020 sind da und spiegeln das Ausnahmejahr auch im Weserbergland wider: Mit einem Minus von insgesamt 37 Prozent bei den Übernachtungen (1 740 678 Übernachtungen) und einem Minus von 46,6 Prozent bei den Ankünften (495 502). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer verlängerte sich auf 3,5 Tage (Vorjahr: 3 Tage).

Das Jahr 2020 startete zunächst mit erfreulichen Zuwächsen: Mit einem Übernachtungsplus von 3,7 Prozent im Januar und 5,9 Prozent im Februar waren die Erwartungen für ein positiv verlaufendes Tourismusjahr geschnürt. Mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie wichen diese Erwartungen schnell der Realität. Die Übernachtungsbetriebe waren für touristische Übernachtungen von Mitte März bis Mai und ab November komplett geschlossen, sodass Reisende in der Region in nur rund sieben Monaten beherbergt werden durften. Und auch zwischen Juni und Oktober konnten die regulären Übernachtungszahlen aus den Vorjahren nicht erreicht werden. Das geringste Übernachtungsminus betrug im August 19,6 Prozent.

Ein deutlicher Anstieg an Anfragen zu den Themen Radfahren und Wandern zeigte sich mit den ersten Lockerungen nach dem Lockdown im Frühjahr in der Region. Insbesondere Tagestouren waren beliebt und viele Besucher aus der näheren Umgebung aber auch eine jüngere Zielgruppe nutzen die Angebote im Weserbergland. Besonders gefragt waren die Übernachtungen in Ferienwohnungen und bei den zahlreichen Camping- und Wohnmobilstellplätzen, die jedoch größtenteils nicht statistisch erfasst werden, da die amtlichen Zahlen des Landesamtes für Statistik nur gewerbliche Betriebe ab zehn Betten enthalten.

Die Arbeit des Tourismusverbandes hat sich in den vergangenen Monaten auf die Aktualisierung der digitalen Angebote und die Planung von Kampagnen für den Neustart des Tourismus konzentriert. So sind unter anderem eine neue Internetseite für das Weserbergland und ein digitales Reisemagazin für das historische Weserbergland entstanden, die auch in Zeiten des derzeitigen Lockdowns die Menschen bereits zu Hause inspirieren sollen. „Der Tourismus gehört im Weserbergland zu einer wichtigen Querschnittsbranche, die sehr unter den bisherigen Auswirkungen der Corona-Pandemie gelitten hat und deren Folgen noch nicht komplett abzusehen sind“ resümiert Petra Wegener, Geschäftsführerin des Weserbergland Tourismus e.V. die aktuelle Situation im Tourismus im Weserbergland, „wir hoffen nun inständig, dass die Betriebe nun bald wieder öffnen können und wir dann auch die ersten Gäste bei uns begrüßen dürfen“.