Hameln (ul). Der Spielplatz am Kälberanger im Hamelner Klütviertel ist derzeit eingezäunt. Schaufelbagger der Firma Bente Garten und Landschaftsbau aus Hehlen haben die Erdhügel versetzt und hölzerne Stelzen zu einem Parcours platziert. Am Montag rangierte ein Lkw in die schmale Straße und lieferte den neuen Kletterturm mit Hängebrücke und Rutsche. Auch eine metallene Balancierstange wird installiert.

Diese Spielplatzsanierung läuft außerplanmäßig und ist ein reiner Glücksfall, wie die Pressesprecherin der Stadt Hameln, Janine Herrmann, auf Anfrage von Hallo Sonntag bestätigt. „Dies ist uns durch eine private Spende ermöglicht worden.“

Bis zur Freigabe müssen sich die Kinder aber noch einige Zeit gedulden, da noch einige Garten- und Landschaftsarbeiten erfolgen und der Rasen neu anwachsen muss. „Wir sind sehr dankbar für diese Spende, da der Spielplatz sehr dringend eine Aufwertung verdient hat“, freut sich Janine Herrmann. Ein Teil der vorhandenen Spielgeräte war in die Jahre gekommen, sodass sie abgebaut werden mussten, damit sich die Kinder nicht verletzen. Auch ein neuer Zaun werde noch in Auftrag gegeben seitens der Stadt. Insgesamt werden hier 45 000 Euro in die Renovierung des Spielplatzes investiert.

Herrmann: „Wir erleben zurzeit einen enormen Preisanstieg bei unseren Ausschreibungen. Die Preise sind innerhalb weniger Monate um gut ein Drittel angestiegen.“
Zwei weitere Spielplätze werden in diesem Jahr noch im Auftrag der Stadt planmäßig renoviert, sofern das Wetter mitspielt. „Die Aufträge für insgesamt 36 000 Euro sind schon vergeben“, so Herrmann. Es handelt sich um den Spielplatz am Pommernweg in Hastenbeck und den Spielplatz an der Dreischenbreite in Halvestorf. Beide Spielplätze erhalten neue Spielgeräte. Und aus den diesjährigen Haushaltsmitteln wird auch noch eine neue Doppelschaukel für den Spielplatz an der Kniepstraße in Hameln gekauft.

Absolutes Schmuckstück aller Spielplätze von Hameln ist der Piratenspielplatz auf dem Werder. Er ist gut besucht, dient Kindern als Abenteuer und Eltern als Ruhepol. „Die Verwaltung der Stadt Hameln freut sich, dass der Spielplatz auf dem Werder so gut angenommen wird. Dem Vergleich mit diesem Spielplatz können die Ersatzbeschaffungen und Renovierungen der bestehenden Spielplätze aber leider nicht standhalten“, bedauert die Stadt. Denn dafür reiche das Budget bei Weitem nicht aus.

„Doch es ist toll“, so Janine Hermann, „dass auf dem Werder, als zentralem städtischem Naherholungsort, dieser besondere Spielplatz als Highlight für alle Hamelner Kinder entstanden ist.“ Der im Sommer 2020 fertiggestellte Spielplatz verschlang 38 000 Euro für die Planung der Umgestaltung der Werderinsel mit Skatebereich. Der Bau des Spielplatzes für rund 136 000 Euro konnte mit Fördermitteln aus dem Programm „Zukunft Stadtgrün“ finanziert werden.