Von Jens F. Meyer

Unendlich wie der Horizont, in dessen Meer die Sonne tauchend sich zum Schlafe legt. Unendlich wie die Tiefen unserer Seelen, deren glühend-glitzernde Ozeane gefüllt sind mit den Tränen all unserer Emotionen, nie frei von Zweifeln und Ängsten, aber immer von Liebe durchströmt. Und unendlich wie unendlich schön! – Wo Daryl Hall und John Oates mit knusprigen Uptemposoultracks und niemals in Schwermut ertrinkenden Kraftballaden ihr Überoberwahnsinnsalbum „Do it for love“ (2002) in feinster Balance halten, wird „Forever for you“ zur Hymne innigsten Gefühls. Sie singen nicht etwa nur von der Liebe, sondern von ihrer Essenz! Destillat reinster Vollkommenheit. In Harmonien eingebunden, die nur sehr wenige Musiker der populären Sparte auf diese herausragend smarte Art in eine Form gießen können. Die Message mag noch so banal klingen, Hall & Oates bringen sie dennoch zum Leuchten. So schwebe ich hier über jedem Ton, hebe ab mit Daryls hinreißender Leadstimme, die fast im Falsett bis zur Sonne durchdringt. Es gibt keine Alternative für „für immer für Dich“.

There’s no room for another.
If you leave me now.
My heart would not recover.

Kein Raum für jemand anderen, kein Diamant leuchtet strahlender. „Forever for you“ ist (m)ein Gebet.