Hameln. Schulen, Kindergärten und Krippen mussten schließen, Restaurants öffnen nicht mehr, der persönliche Kontakt ist auf ein Minimum reduziert: Das Corona-Virus hat unseren Alltag, wie wir ihn kannten, von Grund auf verändert. Für viele Menschen bedeutet das: Arbeit von zu Hause statt im Büro, Zwangspause statt Selbstständigkeit, Existenzängste. Ganz unabhängig davon gibt es aber auch Alltagsfragen, die sich weiterhin stellen. Vor allem jene, die auch vor Corona bereits Schwierigkeiten hatten, ihren Alltag alleine zu bewältigen, dürfen nun nicht alleine gelassen werden, heißt es aus dem Hamelner Rathaus. Viele soziale Serviceangebote für Familien, Senioren, Jugendliche und all jene, die die Sprachbarriere zurzeit besonders beutelt, laufen deshalb weiter – in veränderter Form.

Verschiedene Serviceleistungen der Verwaltung können aus Gründen des Schutzes vor Ansteckung momentan nicht mehr im persönlichen Kontakt angeboten werden, laufen aber über telefonische Beratungen und Anfragen per E-Mail weiter – beispielsweise im Bürger- und Standesamt. Auch für die sozialen Angebote der Stadt wurden nun unkomplizierte, flexible Lösungen gefunden, denn: Viele Menschen sind in der momentanen Isolation mehr denn je auf Hilfe und Unterstützung angewiesen.

Vor allem ältere Menschen sind oft nicht gut genug vernetzt, um Alltagshilfen selbst zu organisieren. Der Senioren-und Pflegestützpunkt Hameln-Pyrmont lässt niemanden alleine und bietet eine Vermittlung zu unterschiedlichsten Hilfsangeboten an. Ob es um die Vermittlung einer Einkaufs- oder Haushaltshilfe geht, das Ausfüllen und Stellen von Anträgen, um Fragen rund um die Pflege: Hier werden gemeinsam mit Senioren Lösungen gefunden.

Der Senioren- und Pflegestützpunkt im Eugen-Reintjes-Haus ist montags, mittwochs und donnerstags von 9.30 bis 12.30 Uhr sowie mittwochs und donnerstags von 14 bis 16.30 Uhr telefonisch unter 05151/202-3496 erreichbar, per Mail können Fragen unter spn@hameln.de gestellt werden.

Das Team der Pflegeberatung des Landkreises Hameln-Pyrmont ist montags bis donnerstags von 8.30 bis 12.30 Uhr unter 05151/903-3334 oder unter 05151/903-3301 telefonisch erreichbar.

Auch das FiZ (Familie im Zentrum) ist weiterhin die Anlaufstelle für Familien in Hameln – wenn auch im Moment nur telefonisch und per E-Mail. Eltern, die sich in der aktuellen Situation fragen, wie sie ihren Alltag mit Kindern meistern können oder die möglicherweise aufgrund eines Jobwechsels nach dem Lockdown einen veränderten Betreuungsbedarf haben, finden im FiZ den richtigen Ansprechpartner. Das Team von Familie im Zentrum ist montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr erreichbar unter 05151/202-3456. Gerne beantwortet das FiZ-Team auch Fragen per E-Mail: familie@hameln.de.

Unter dem Motto „Damit uns die Decke nicht auf den Kopf fäll“ wird das FiZ in den nächsten Tagen online unter www.fiz.hameln.de zudem eine Ideensammlung für sportliche, kreative und unterhaltsame Familienaktivitäten präsentieren. Die unterrichts- und betreuungsfreie Zeit kann so ein bisschen bunter und leichter für alle werden – dann wiegt auch der Alltag nicht mehr ganz so schwer.

Auch all jene, die sich aufgrund einer Sprachbarriere zurzeit noch stärker isoliert fühlen, als ohnehin schon, sind im FiZ an der richtigen Adresse. Was bedeutet der Lockdown für meinen Aufenthaltstitel? Wer hilft mir bei bürokratischen Hürden, wo finde ich Gleichgesinnte, die meine Sprache sprechen? Unter der Telefonnummer 05151/202-3456 kann an das städtische Integrationsmanagement oder weitere Beratungsstellen verwiesen werden. Wer direkt mit dem Bereich Integration bei der Stadt Hameln Kontakt aufnehmen möchte, kann dies auch per Mail tun: integration@hameln.de.

Und auch für Heranwachsende ist die aktuelle Situation oft nicht leicht: Jugendliche können nicht zur Schule gehen, ihre Freundinnen und Freunde nicht sehen, auch der Sport im Verein fällt aus. Und Eltern sind in diesem Alter oft nicht die ersten Ansprechpartner. Um Kindern und jungen Erwachsenen die Möglichkeit zu direktem Austausch mit den Jugendpflegern der Stadt Hameln zu geben, bietet der Regenbogen nun eine Telefon-Hotline an. Täglich von 14 bis 16 Uhr können unter der Nummer 0152/25739742 Sorgen, Probleme und Alltagsgedanken mitgeteilt werden – auch einfach nur quatschen ist erlaubt. Auf Facebook (@regenbogeninhameln) und Instagram (@regenbogen_hameln) gibt es zusätzliche Infos und Tipps.

Stadträtin Martina Harms liegt das Wohlergehen der Hamelner Bürger sehr am Herzen. „Bitte achten Sie in dieser aktuell schwierigen Zeit auf Ihre Mitmenschen. Wenn jede oder jeder sein persönliches Umfeld im Blick hat und spürt, wo vielleicht Hilfe und Unterstützung benötigt werden, dann haben wir viel gewonnen. Die Stadt Hameln steht mit den entsprechenden Beratungsangeboten an Ihrer Seite. Wenden Sie sich bei Bedarf an die oben genannten Telefonnummern. Solidarität und Menschlichkeit sind in einer Zeit wie dieser unverzichtbar!“