Hameln. Fallendes Laub, bunte Wipfel, der Nebel in den Morgenstunden, erdiger Duft und leuchtende Früchte, kaum mehr als in der Herbstzeit werden Wanderer und Spaziergänger melancholisch von dem Schauspiel von Flora und Fauna berührt. Der Hamelner Forstwald ist 1300 Hektar groß – eine rotgoldschimmernde „Indian-Summer-Impression“ entsteht innerhalb einem der größten Naturparke Niedersachsens. Eine offene Einladung mit allen Sinnen diese herbstschöne Region zu erkunden, die Augen schweifen zu lassen, mal tief durchzuatmen und seine Energie aufzutanken.

Nachfolgend einige Ausflugsziele: In südwestlicher Richtung ist auf Hamelns Hausberg „Klüt“ ein Turm auszumachen. Über eine schmale Wald-Serpentine wird das Ziel, eindrucksvoller Blick zurück auf Hameln inbegriffen, nach drei Kilometern schon erreicht. Zu Fuß erreichen Sie von dort die Altstadt – den Schlangenweg und die Reden-Allee entlang – in circa einer halben Stunde. Das Gebiet ist als Naherholungsgebiet ausgewiesen. Etwas tiefer im Wald befinden sich ein großer Waldspielplatz und der Waldgasthof „Finkenborn“. Der Weg über einen Waldlehrpfad führt direkt zum Aussichtspunkt. Das Wegesystem ist gut beschildert.

Am Schweineberg wiederum bietet die Waldgaststätte „Heisenküche“ feine Küche an, in unmittelbarer Nähe befindet sich ein Esskastanien-Wäldchen, wo bei einem gemütlichen Spaziergang vielleicht noch Maronen zu finden sind. Der Gasthof „Schliekers Brunnen“ liegt nahe der Holtenser Landstraße völlig im Tannengrün versunken, dort wo die Pilze sprießen, und der Süntelturm ragt sieben Kilometer in nördlicher Richtung weiter auf, hochgelegen erbaut auf dem gleichnamigen Höhenzug. Das Gebiet beheimatet die unter Naturschutz stehende Süntelbuche. Gerade zu mystisch und verwunschen wirken ihre verwundenen Stämme und Zweige. Der ausgesprochen hübsche Hamelner Ortsteil Wellihausen liegt am Südhang des Süntels, ein perfekter Start für die Wanderung – eine regelmäßige Busverbindung ermöglicht hier die Anreise auch ohne das eigene Auto.

Wer sein Quartier zentral in Hameln für sternenförmige Herbst-Exkursionen in die Umgebung aufgeschlagen hat, sollte nicht versäumen, bei einer Schifffahrt mit der Flotte Weser die farbenfrohen Eindrücke vom Flussbett aus zu genießen. Weiter lohnt es sich auch den märchenhaften „Sieben Schlössern“ im Weserbergland (Hämelschenburg, Münchhausen, Bad Pyrmont, Bückeburg, Corvey, Bevern und Fürstenberg) einen Besuch abzustatten und ihrem Zauber bei Führungen, in Schlossküchen, in der fürstlichen Porzellan-Ausstellung oder wunderschönen Parks zu erliegen.

Die Hamelner Tourist-Information hält Infomaterial für Tagestouren, begleitete Wanderungen und Fernwanderwege im Weserbergland vor. Es können unterschiedliche Strecken mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden begangen werden. Informationen, Karten, Pauschalangebote – Indian Summer: InfoCenter Hameln, Deisterallee 1, 31785 Hameln, Tel.: 05151 9578-23, touristinfo@hameln.de, www.hameln.de.

Mehr zu den Sieben Schlössern im Weserbergland unter: www.sieben-schloesser.de.