Bad Pyrmont (ti). „Bei uns rennen die Kinder inzwischen regelrecht die Bude ein,“ lächelt Artjom Grincenko, Jugendkoordinator beim Pyrmonter Jugendförderverein Union. „Nach Covid gibt es scheinbar eine gesteigerte Lust auf Bewegung, eine Sehnsucht nach gemeinschaftlichem Erleben. Und das erhoffen sich viele Kinder gerade auch beim Fußball,“ erklärt er sich selbst den zunehmenden Andrang und den Wunsch der Eltern, ihren Kindern mit Kicken in der Union tolle Abwechslung bieten zu können.

Aktuell vergnügen sich rund 160 Kinder und Jugendliche beim Fußball. Nur leider habe er auch das Gefühl, dass sich der Trend verstärkt, Kinder zum „Bespaßen“ einfach abzugeben unter dem Motto: Da wird sich schon jemand kümmern.

„Wir, also unser Trainerteam, würden uns wünschen und sehr darüber freuen, wenn sich aus den Familien Angehörige finden, die dabei sein wollen, die ihre Kinder auf dem Platz beobachten und erleben wollen.“ Er selbst habe es mit seinem Sohn erfahren können, wie sehr sich Kinder darüber freuen, wenn sich jemand von den Eltern auf dem Platz aufhält und sich aktiv einbringt. „Das ist eine ganz tolle Erfahrung für die Kinder.“

Jede und jeder Interessierte an der Trainerfunktion sei herzlich willkommen und werde die volle Unterstützung des Vereins erhalten. Neben Eltern seien damit auch junge Leute gefragt, die mit ihren in der Union erworbenen Trainer- und Jugendbetreuer-Lizenzen auch ihre Bewerbungschancen für eine anstehende Ausbildung steigern oder bei der Arbeitsplatzsuche bessere Voraussetzungen zur Verfügung bekommen. „Da erkennen Arbeitgeber beispielsweise erworbene soziale Kompetenzen bei den Bewerbern.“ Allein bereits ihr Einsatz für die Gemeinschaft sei ein prägendes Indiz für ein hohes Engagement, dass der oder die Neuen dann wohl auch erwartungsgemäß innerbetrieblich zeigen werden.

Neben der Förderung bei der Trainerausbildung oder anderen Vergünstigungen im Alltag biete der Verein allerdings auch den Erlebniswert in der „Familie“ einer Fußballgemeinschaft. Das beinhalte beispielsweise das Kennenlernen anderer, das Miteinander, das Entstehen neuer Freundschaften. Aber auch einfach nur das Lächeln der Kinder, wenn sich Erwachsene mit ihnen auf dem Platz tummeln, mit ihnen gemeinsam Spaß haben und an ihrer Spielfreude und Erlebniswelt Anteil nehmen.

„Warum beschreibe ich das in dieser Form? Nun, wir benötigen dringend betreuenden Nachwuchs, also Menschen, die sich einbringen und die Kinder begleiten beziehungsweise trainieren wollen,“ sagt Grincenko. Es wäre einfach schade, wenn interessierte und talentierte Kinder zukünftig zurückgewiesen werden müssen, weil nicht genügend Begleiter und Trainer zur Verfügung stehen.

Interessierte können sich mit Koordinator Artjom Grincenko unter (0 15 78) 3 46 24 43, über Instagram oder Facebook in Verbindung setzen.