Hameln-Pyrmont (mes). In einer Woche geht’s um Kreuzchen. Am Sonntag, 12. September, finden in Niedersachsen die Kommunalwahlen statt. Die Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Auch im Landkreis Hameln-Pyrmont werden dann also die kommunalen Vertretungen gewählt. In einigen Städten und Gemeinden geht es darüber hinaus auch um Direktwahlen, also um die Wahl der Hauptverwaltungsbeamten – wie zum Beispiel Oberbürgermeister und Bürgermeister. Und es geht schon gut los: Wie die Kreisverwaltung mitteilt, haben von den über 121 000 Wahlberechtigten in Hameln-Pyrmont bereits rund 21 000 ihre Stimme per Briefwahl abgegeben – und es kommen ja noch welche hinzu. Ein Trend, der sich immer mehr durchzusetzen scheint. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Briefwähler stetig gestiegen. Zum Vergleich: Bei der Kommunalwahl 2016 gaben so im gesamten Landkreis Hameln-Pyrmont rund 16 500 ihre Stimme ab. 

Für den Landkreis Hameln-Pyrmont wird der Kreistag, bestehend aus 50 Kreistagsmitgliedern, für eine Wahlperiode von fünf Jahren gewählt. In Hameln, Bad Pyrmont, Emmerthal, Hessisch Oldendorf, Bad Münder und Bodenwerder-Polle geht es dabei auch ums (Ober-)Bürgermeisteramt. Spannend wird’s vor allem in der Rattenfängerstadt. Hier treten neben dem amtierenden Oberbürgermeister Claudio Griese (CDU) auch Dr. Robert Wycislo (SPD), Sven Kornfeld (Grüne), Anke Blume (FDP), Julia Maulhardt (parteilos) und Tobias Matter-Prager (Frischer Wind) als Kandidat für den Chefposten im Rathaus an. Nicht minder „bunt“ ist die Situation in Bad Pyrmont: Zu Amtsinhaber Klaus Blome (parteilos) gesellen sich Uwe Schrader (SPD), Ute Michel (Grüne) und Carolin Muschter (parteilos).

In sechs Kommunen geht‘s um den (Ober-)Bürgermeister

In Emmerthal stellen sich Nils Benze (parteilos, geht für CDU und FWE ins Rennen), Dominik Petters (SPD) und Judith Rehberg (Basisdemokratische Partei) zur Wahl. Die Bürger in Hess. Oldendorf haben die Wahl zwischen Torsten Schulte (für SPD und Grüne) und Tarik Oenelcin (parteilos; geht für CDU und FDP ins Rennen). Der einzige Kandidat, der sich in Salzhemmendorf zur Wahl stellt, ist Amtsinhaber Clemens Pommerening (parteilos). In Bodenwerder-Polle kämpfen Tanya Warnecke (CDU), Sebastian Rode (SPD), Ulrike Weber (FDP) und Dr. Heike Bertram (parteilos) ums Bürgermeisteramt. Marco Guss (SPD), Ute Hauk (CDU), Margret Lingenberg (parteilos) und Dirk Barkowski (parteilos) treten in Bad Münder an.

Am 12. September gilt’s also. Im gesamten Landkreis Hameln-Pyrmont sind laut Pressestelle des Kreishauses etwas mehr als 121 000 Menschen wahlberechtigt, davon alleine rund 45 000 Wähler in Hameln. Um seine Stimme im Wahllokal abgeben zu können, sollte die Wahlbenachrichtigung und ein gültiger Personalausweis oder Reisepass mitgenommen werden. Meist genügt die Vorlage der Wahlbenachrichtigung, um einen Stimmzettel ausgehändigt zu bekommen. Sollte sie verloren gegangen oder vergessen worden sein, muss sich die wahlberechtigte Person jedoch zwingend ausweisen können.
Wenn die Kreuze gemacht sind und die Wahllokale dann an jenem Sonntag um 18 Uhr schließen, werden in den Städten und Gemeinden die Stimmen durch ehrenamtliche Wahlhelfer ausgezählt. Sobald Ergebnisse vorliegen, werden sie online bereitgestellt (zum Beispiel auf www.dewezet.de).

Übrigens: Wer noch unentschlossen ist, für wen er seine Stimme abgeben will, findet unter Umständen Hilfe bei „Voto“. Das Online-Angebot funktioniert ähnlich wie der von den Landtags- und Bundestagswahlen bekannte Wahl-O-Mat: Nutzer geben ihre Position zu verschiedenen Thesen ein und können dann ihre Positionen mit denen der lokal antretenden Parteien und Wählergemeinschaften vergleichen. Parteien müssen ihr Parteiprofil erstellen und sich zu den wichtigsten kommunalpolitischen Themen positionieren. Die einzelnen Programmpunkte können jeweils begründet werden. Die drei Kandidaten mit der höchsten prozentualen Übereinstimmung werden Wählern nach Eingabe angezeigt. Registrieren kann man sich noch bis zum Wahltag am 12. September.